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3xhab ich gern gelesen
geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 08.03.2025. Rubrik: Satirisches


Der heutige Tag

Da ich ein, durchaus auch merkfähiges, männliches Mitglied dieser menschlichen Gemeinschaft bin, ist mir natürlich nicht entgangen, dass heute der Internationale Frauentag ist. Weil ich aber keinen Bock darauf habe irgendwoher frische Blumen, anlässlich, zu erstehen, habe ich mich auf alte Werte besonnen und wie jedes Jahr die Kunst bzw. Plastikblumen, hergestellt noch im absterbenden (Volkseigenen Betrieb) „ VEB Kunstblume Sebnitz“ aus dem Keller geholt. Ordentlich entstaubt und etwas mit handwarmen Wasser gespült, sehen diese Dinger fast wie frische Blumen aus. Bevor jetzt jemand die Nase rümpft und unromantischer Taugenichts von sich gibt, Kunstblumen waren und sind ein historisches Wertobjekt

SatirepatzerSatirepatzerEinmal wurden sie in der Bibel erwähnt und auch der Kniff mit dem dazumal König Salomon künstliche und echte Blumen voneinander unterschied. Er ließ Bienen in den Raum und die ließen sich nur auf den Echten nieder,
Später hat der alte Knilch Plinius (römischer Geschichtsschreiber) hat darüber berichtet. In der Antike wurden Kunstblumen vorrangig zu Kränzen geflochten und dem Partner, egal ob Weiblein oder Männlein, zu entsprechenden Gelegenheiten geschenkt und schon damals hat das Begeisterung und Freude hervorgerufen, so wird erzählt.
Im Mittelalter und der Renaissance hatten sie ihre Berechtigung als Altar- und Prozessionsschmuck.
Später im Barock und Rokoko wurden sie als Schmuck für die Kleidung und zum Verschönern von Tafeln genutzt, wobei hier nicht überliefert wurde ob letztere zum Essen oder nur zum Saufen gedacht waren. Sie hatten ihren Siegeszug in Paris gestartet und galten hier, bei den Teutonen (Deutschen) als tres chic (sehr chic).
Heutzutage reichen Plastikblumen oft noch jedes Jahr, meist am achten März, um frenetische Begeisterungsausbrüche bei der Partnerin hervorzurufen. Die Hoffnung dass man wieder mal nicht durchschaut wurde, stirbt zuletzt.
Bisher gereichte es immer zu „Or du Guder, was für wunderschöne Bliemchen und das du wieder dran gedacht hast was heute für ein Tag ist!“
Allen Damen, und nicht nur denen die dies lesen, sei ein wunderschöner Tag, mit noch schöneren Blumengeschenken gewünscht. Falls ihr im Zweifel seid, ob echt oder falsch, denkt an den Trick mit den Bienen, falls gerade welche vorbeikommen oder sonst vorrätig sein sollten
(O.R.F.)

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von lüdel am 08.03.2025:
Kommentar gern gelesen.
Hallo Frank, also ich persönlich hab’s mit den Schnittblumen nicht so. Topfblumen sind mir da lieber – die gibt’s auch in Plastik. Vorteil: Die braucht man nicht gießen. Aber es gibt ja schon für alles einen Tag. Gibt es den Weltmännertag auch?






geschrieben von Hubert Staller am 09.03.2025:

Hallo Lüdel,
natürlich gibt es den Weltmännertag. Er findet an den restlichen 364 Tagen im Jahr statt.
Liebe Grüße😊





geschrieben von Novelle am 09.03.2025:
Kommentar gern gelesen.
Ein echter ORF meine ich.

Mit der Angebeteten kann auch auf dem Rummelplatz eine Schießbude aufgesucht werden.
Dann wird sorgfältig Stück um Stück zuerst die Hülle mit Papier abgeknallt.

Grüße einer unbekannten Verehrerin




geschrieben von ORF am 10.03.2025:

lüdel:
ja!




geschrieben von lüdel am 10.03.2025:

😊

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