Veröffentlicht: 04.11.2024. Rubrik: Satirisches
Das große Fressen!
Heute ist es wieder so weit. Die Hilfsorganisation für die ich ehrenamtlich einmal in der Woche tätig bin, hat zum jährlichen Essen der Mitarbeiter geladen. Um uns weite Wege zu ersparen geschieht dies in der hiesigen Landeshauptstadt in der sich auch unsere Arbeitsstelle befindet. Man kann vorher sogar schon bestellen was man denn essen will. Nach langem Überlegen habe ich mich zu Fisch entschlossen, so wie jedes Jahr, wenn ich es nicht gerade mal verpasse. Tot sollte er aber schon vorher sein, der Wasserbewohner und wenn geht, natürlich auch verzehrfertig zubereitet. Bis zum Pendlerparkplatz am Hauptfriedhof werde ich es mit dem PKW wohl schaffen, da ist im Nachgang der Weg nicht allzu weit, im Falle eines Falles. Den Rest des Weges fahre ich mit der Straßenbahn und hinterlasse in der Stadt somit nur einen minimalem CO Abdruck. Klar, Fahrtkosten rechne ich natürlich ab. Man will ja nicht als Bedürftiger gelten wenn man es vermeiden kann. Nach dem Essen geht es zurück ins traute Heim, wenn die Kraft dazu noch reicht. Wenn nicht, schlafe ich eben im Auto oder werde, im Extremfall gleich nach nebenan getragen. Mein PKW ist das Hundetransportgefährt (die Alfenkutsche), mit Schutzdecke auf dem Rücksitz und Gitter zum Laderaum. Hundehaare auf dem Rücksitz? Pah, einmal im Jahr kann man das schon mal wegstecken, ich werde ja nötigenfalls auf dem Vordersitz ratzen und an diversen Allergien leide ich ebenfalls nicht. Habe es testen lassen! Die Haare sind von meinem besten Freund, der im Gegensatz zu mir, noch über alle verfügt. Wird ja sicher nicht erforderlich sein da ich keinen Alkohol trinke. Bin doch mit dem Auto nicht wahr und zu viel von der Volksdroge macht benebelt, demzufolge fahruntauglich und gefährdet Unschuldige.
(ORF)