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geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 03.11.2024. Rubrik: Satirisches


Lanciert

Irgendwann hatte ich einen Text verzapft und selbigen im Internet eingebracht, lanciert, sagt wohl der Fachmann.
„Eingeholt“ war der Titel und es ging um die zunehmende Entfremdung des ehemaligen „Brötchengebers“ zu seinen verrenteten Mitarbeitern die, einmal im Jahr zu einem Jahrestreffen (Weihnachtsfest für Senioren) geladen werden. Ansonsten hält man tunlichst Abstand. Ich bin da nicht verbittert und brauche auch nicht das Gefühl dass ich da irgendwie noch gebraucht werden könnte. Nö, da pfeife ich drauf. Seit 2017 habe ich (2016 bin ich in Rente, ein Jahr vorfristig wegen guter Führung!) bei Oxfam, einer von England nach Deutschland gekommenen, Hilfsorganisation ehrenamtlich zu arbeiten angefangen. In einem Secondhandshop dieses Vereins, in der Landeshauptstadt von Thüringen der, ausschließlich, von Spenden lebt und diese, demzufolge für ein sehr kleines Geld, weiterverkauft. Von dem Erlös werden viele Hilfsunternehmungen unterstützt, nicht nur im afrikanischen Raum. Man bohrt nach Wasser, ermöglicht gewisse Hygienestandards (Toiletten), Schulen entstehen, um Bildung für alle zu ermöglichen und, und…und. In Berlin sitzt eine Kontrollorganisation die verhindert, dass die, durch uns erworbenen Gelder, irgendwelchen schmierigen Warlords in die Finger geraten die sich dafür Waffen kaufen um ihre Macht noch weiter zu zementieren bzw. um noch reicher zu werden. Der Rest des Volkes fällt hinten runter und kann auch ruhig krepieren ob durch kriegerische Einwirkungen oder Hunger, ist doch diesen Möchtegernpotentaten schnurzegal.
Zudem haben die Leute mit schmalem Geldbeutel, z.B. Senioren etwas davon, denn sie bekommen für wenig Geld Dinge für die, in normalen Läden, wesentlich mehr bezahlt werden müsste,.
In meiner Schicht arbeite ich da als Buchverantwortlicher, habe durch Zufall mal Buchhändler gelernt und da kommt das gut. Weiterhin habe ich Kinder, eine Gattin und einen, zugegeben relativ großen Hund und da fühle ich mich noch sehr gebraucht.
Fazit: auch alte Eisen sind noch von Nutzen! Die Hauptsache ist, wir finden unseren Trog und den Schnarchkasten (Bett) aus eigener Kraft. Über diffizilere, noch vorhandene Fähigkeiten will ich mich lieber nicht auslassen da ich sonst entweder Gefahr laufe einen Shitstorm zu entfachen oder aber, Interessentinnen bei mir anklopfen, sozusagen, sicher sehr zum Ärger von der „besten Ehefrau von allen“ (Kishon) und Hund, der sehr revierbezogen ist und alles verbellt was sich in der Nähe bewegt.
(ORF

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