Wie so oft…

in letzter Zeit, war Gattin mit mir Gassi. Um den Schein in der Öffentlichkeit zu wahren, hatten wir Hund dabei.
Die Begleitung von Alfy, dem Hund und mir (das Dreamteam), wird durch mich, nicht unbedingt als großes Übel beim allmorgendlichen Gang empfunden da ich seit dem letzten Weltkindertag gewisse Probleme mit dem Gleichgewicht habe. Der Hund ist eh ein Mamatier. ergo...
Neue Texte fallen mir trotzdem hin und wieder ein, nur das Vortragen unterlasse ich lieber in eben diesen Momenten. Ich denke, Hund hat sich nie abfällig geäußert, egal wie grottenschlecht der Inhalt meiner Schreibereien war. Der hat vor sich hin gewurstet, markiert, eben getan was große, intakte Hunderüden so machen und sonst das Maul gehalten.
Dadurch, dass ich momentan mit Alf nicht allein gehe, wollte ich dem besten Freund des Menschen ein, vielleicht ethisches, Dilemma ersparen. Bei einem Sturz meinerseits hätte er abwägen müssen ob er sich nicht sofort um einen seiner liebsten Menschen (zumindest hoffe ich dies) kümmern müsste oder aber seine Alphastelle im Rudel durchbeißen täte. Egal, wie er sich entschieden hätte. Auch, wenn es vielleicht schmerzhaft für mich ausgehen würde, Alfy wäre mein bester Kumpel geblieben da ich ja sonst keinen habe.
(ORF).

Weitere Kurzgeschichten von diesem Autor: