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1xhab ich gern gelesen
geschrieben von Bad Letters.
Veröffentlicht: 11.08.2024. Rubrik: Menschliches


Es lebt sich gut in der Stille

Ein bewegtes Leben säumt meinen Pfad und ward es einst zum Schreien laut, lebt es heute in tiefer Stille. Verlockungen locken nicht mehr und das Licht dieser Welt hat seine Anziehungskraft verloren. Ich habe alles, was ich brauche, und noch mehr, nur weiß ich nicht wofür. Es sind die Überreste meiner Arbeit, die ich geleistet habe.

Diese Welt scheint an Ungerechtigkeiten reich und arm an Demut. Das schmerzt zuweilen und trieb mich in die vermeintliche Abgeschiedenheit, in der ich alles Glück fand, das ich zum Leben brauche. Das Leben in seinem Ursprung ist so einfach und es ist der eigene Blick, der einen aus seinem Ursprung heraus falsche Pfade finden lässt.

Alles, was du zu einem erfüllten Leben brauchst, liegt in dir und nicht vor deinen Füßen. Was vor dir liegt, ist nur Werkzeug und Material, das du mit einem Gedanken und deiner Hände Geschick zu etwas erfüllendem formen kannst. Kein Mammon auf dieser Welt ist in der Lage, dir die Zufriedenheit zu schenken, die du erhältst, wenn du mit deiner Hände Arbeit etwas erschaffst oder am Leben erhältst.

Diese vom Menschen geformte Welt hat sich längst im Irrsinn verloren und wenn es ihnen nicht gelingt, sie zu seinem Ursprung zurückzuführen, wird sie wahrscheinlich untergehen und alles mitreißen, was aus ihr erschaffen wurde. Vielleicht soll es so sein, denn nichts ist für die Ewigkeit und die Natur lehrt uns, dass in der Erneuerung sein Wunder verborgen liegt und nicht in der Bewahrung.

Wir brauchen keine Museen, um Altes auszustellen, denn im Menschen ist so viel Kreativität und Tatendrang verwurzelt, dass er mehr erschafft, als er jemals in der Lage wäre zu bestaunen. Das krampfhafte Bewahren bindet nur wertvolle Ressourcen, die unser Lebensraum für seine Reinigung bitter nötig hätte. Denn wenn wir weiter nur vermüllen und glauben, in Schaufenstern und an weißen Stränden den Sinn des Lebens zu finden, wird es irgendwann dunkel werden.

Es lebt sich gut in der Stille und Abgeschiedenheit des Wahnsinns. Noten umspielen mein Sein und im Wort weiß ich meine Fantasy zu binden. Hier kann ich die Welt gestalten, wie ich sie mir erdenke und was soll es mehr brauchen in einem Leben als dieses kleine Glück.

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