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hab ich gern gelesen
geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 18.07.2024. Rubrik: Satirisches


Handbuch für den Aussengänger

Heutzutage sollte man auf alles gefasst sein. Eine ordentliche und fundamentale Vorbereitung kann nichts schaden, speziell für Mitmenschen die sich auch außerhalb ihrer eigenen vier Wände (klar, Mieter sind auch gemeint) bewegen.
Deshalb habe ich mir ein Buch schenken lassen (selber kaufen kost zu viel) mit dem hoffnungsweckenden Titel „Die 100 gefährlichsten Dinge der Welt und wie man sie überlebt“
Gleich nachher gehe ich mit Hund die erste Runde diesen Tages und ich gestehe, frank und frei, ich mache mich zuvor schon gerne über alle möglichen Gefahren schlau. Dabei hilft mir das, bereits erwähnte, Survivalbuch durchaus und ich bin froh dass ich nicht an Legasthenie leide, denn nur Bilder angucken, wäre mir dann doch zu wenig,
Die größten Teile unserer Welt sind Wildnis und wie viele bedrohliche Dinge, Wesen und auch Unwesen können uns da erwarten, auf uns lauern, unverhofft aus dem Gesträuch stürzen. Alles nur in der Absicht uns zu vernichten, aufzufressen oder sonst wie klammheimlich verschwinden zu lassen. Das letztere geht schon mal gar nicht. Wer soll dann später die Straße vor unserem Haus kehren?
Wie auch immer, nach der Lektüre dieses Büchleins kann ich dann unbesorgt mit Hund durch die Kante ziehen. Vorsichtshalber habe ich das Buch dabei und kann ggf. mal nachschlagen was zu tun ist sollten sich unterwegs Vulkane auftun, Tsunamis übers Land brausen, Erdbeben alles wackeln und einstürzen lassen.
Oder aber irgendwelche bedrohlichen Viecher wie giftige Schlangen, Löwen, Tiger, also Raubtiere jeglicher Art, die bekanntlicherweise alle Carnivoren (Fleischfresser) sind, in der Absicht auf uns losgehen, Schaden wenn nicht gar das Finale zu bereiten. Sicher gibt es da draußen noch viele andere Gefährlichkeiten. Aber darüber, wie ich mich verhalten sollte wenn Außerweltler die Macht über die Erde an sich reißen wollen weil sie unsere Restressourcen ausbeuten wollen, steht da nichts geschrieben. Kommt vielleicht irgendwann noch. Soll sich doch jeder selber darauf einstellen und wenn er Analphabet ist, muss er sich die ganze Chose eben vorlesen lassen.
(ORF)

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