Kurzgeschichten-Stories
Autor
Schreib, wie du willst!
Startseite - Registrieren - Login - Kontakt - Impressum
Menu anzeigenMenu anzeigen
2xhab ich gern gelesen
geschrieben von Bad Letters.
Veröffentlicht: 11.07.2024. Rubrik: Menschliches


Ein Spüren von Vergangenheit

Ein laues Sommerlüftchen blies die Schaumkrone von meinem Bierhumpen, mit dem ich am liebsten meine Einsamkeit ertränken wollte. Keine gute Idee, wie ich nur zu gut wusste! Allein war ich hinterher immer noch, nur um einen Kater reicher, der sich noch nicht einmal streicheln ließ. Wie lange lag meine Libido schon ungenutzt danieder, die doch angeblich den Himmel auf Erden bescherte, wenn ich deinen Worten von damals noch Glauben schenken konnte.

Unser letztes zusammentreffen war so bitter, dass ein Fernet Branca einer Süßspeise glich. Ich spürte dich, bevor ich dich überhaupt entdeckte und bei dir muss es ebenso gewesen sein, denn du drehtest dich erst um, als ich dir bereits nachblickte. In deinem Gesicht arbeitete es und in deinen Augen schimmerte ein Glanz, doch auf mich zu, kamst du nicht, sondern gingst nach deinem inneren Kampf einfach schweigend weiter. In den späten Abendstunden der untergehenden Sonne hielt ich unsere Begegnung in einigen spontanen Versen fest:

Ein Hauch von Süß umwehte mich
es stupste etwas meine Seele
nur von hinten sah ich dich
es befeuchtete sich meine Kehle

Dein Antlitz blieb mir zwar verborgen
doch dein Gang war mir bekannt
die Eleganz du nie verloren
nur in der Liebe dich verrannt

Du hast mich einst verlassen
nur warum das weiß ich nicht
auch wenn Erinnerungen verblassen
in meinem Herzen brennt ein Licht

Für dich und unsere Liebe
hab dich niemals aufgegeben
wenn doch nur Hoffnung bliebe
mit dir erneut zu leben

Ein Hauch von Süß umwehte mich
als du dich drehtest sah ich Tränen
mein Herz schlug immer nur für dich
lass mich nur einmal noch gewähren

Dich so zu Küssen wie du es verdienst

Ein denkwürdiger Moment war unsere kurze Begegnung, so voller Schmerz, und so weh es auch tat, mehr als würdig, in meinen Worten Ausdruck zu finden. Ich konnte deinen Blick lesen, so oft wie ich in deine Augen schauen durfte, in deren Tiefen ich nichts anderes fand als Zuneigung. Nichts lieber hätte ich getan, als all den Kummer über Bord zu werfen und dir hinterher zu eilen, aber ich weiß, dann hätte ich dich für immer verloren.

So blieb mir nichts anderes, als vergangenes in Verse zu legen und zu hoffen, dass auch du irgendwann erkennst, was ich bereits in deinen Augen las. Ich weiß nicht, was dir diese Erkenntnis versperrt, ich weiß nur, dass du allein den Schlüssel finden musst, der dir den Weg zu mir zurück öffnet.

Der Liebe Pfade sind verschlungen
ein Rot im Herzen das zerläuft
in zarten Silben ist verklungen
zu viel der Tränen angehäuft

Doch Hoffnung blüht in meinem Garten
dass Armors Pfeil noch in dir steckt
auch wenn es wird ein langes Warten
Erinnerung die Liebe weckt

counter2xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

Einen Kommentar schreiben

Weitere Kurzgeschichten von diesem Autor:

Badman
Auf den Leim gegangen
Ein leises Echo im Morgenrot
Auf der Zunge
Letzte Hoffnung Flohmarkt