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geschrieben 2024 von Andreas Mettler (Metti).
Veröffentlicht: 06.11.2024. Rubrik: Rummelplatz


Vor dem Schreiben…

Wie bereitet Ihr Euch auf eine Kurzgeschichte vor? Erstellt Ihr eine Ideensammlung? Oder sogar eine Gliederung? Oder schreibt Ihr einfach drauflos und erlebt selbst mit, wie sich die Geschichte entwickelt? Habt Ihr Themenlisten von Kurzgeschichten, die Ihr noch schreiben möchtet?

Ich warte erstmal Eure Antworten ab und erzähle dann, wie ich das mache.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Kargut am 06.11.2024:
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Ich bereite mich nicht wirklich auf meine Geschichten vor. Die Idee selbst ist wie ein Samenkorn, bei dem ich hoffe, dass daraus eine Pflanze entsteht. Mit Ironie, Übertreibung und Fakten versuche ich die Idee zu "düngen". Wenn mir das nicht gelingt, dann bleibt die Idee auf "Wiedervorlage".
Die Ideen selbst sind ein Sammelsurium aus Geschichten, die mir erzählt wurden, selbst Erlebtem und aktuellem Weltgeschehen.
In der VhS München, besuche ich 1x wöchentlich ein "Schreibkaffee". Dort erhalten wir eine Liste mit unvollständigen Sätzen, aus denen wir dann Geschichten machen.




geschrieben von Jens Richter am 07.11.2024:
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Hallo Metti,
die besten Ideengeber für meine Geschichten sind kleine Rollenspiele, die wir mit dem Enkel erleben.
Wir malen od. basteln kleine Requisiten und spielen dann drauflos.
Oder wir reimen.
Aus diesen Erlebnissen entwickeln sich dann meine neueren Texte.
Da ist jedes Thema dran: Fantasie, Hexen, Piraten, Prinzessinnen, Schwarze Ritter und Zauberer.
In manchen Texten greife ich auch Neues aus der Forschung und dem aktuellen Weltgeschehen auf.
Die alten Abenteuererzählungen und Western sind noch klassisch aus Skizzensammlungen entstanden und dem berühmten roten Faden. Die sind teilweise noch aus meiner Schul- oder Lehrzeit.
Viele Grüße von Jens




geschrieben von HanaLores am 07.11.2024:
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Hallo Rummelplatz, schön das es dich gibt!
Meist kommen die Geschichten frühmorgens beim Rumsitzen mit Kaffee und Zigaretten angeflogen. Manchmal auch mitten in der Nacht, in jedem Fall scheinen es Themen aus meinem Innersten zu sein..hihi. Das ganze technisch handwerklich anzugehen, kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Würde das aber schon auch gerne können. Ist das erlernbar? Bin gespannt darauf, wie Metti das macht.
Liebe Grüße
Hana (die wahrscheinlich unfähigste Literatin hier)




geschrieben von Metti am 07.11.2024:

Ich habe überall Ideenlisten rumliegen. Auf dem Handy, aber auch auf dem Papier. Sogar neben dem Bett. Wenn die Kreativität im Halbschlaf sprudelt, schalte ich das Licht ein und mache eine Notiz. Ist natürlich kein guter Weg um durchzuschlafen und manches kann ich am nächsten Morgen nicht mehr lesen.

Einmal pro Woche trage ich die Ideen am PC in Ideensammlungen ein. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich zu einem Thema genug Ideen zusammen habe, dann wird daraus das nächste Projekt. Eine Kurzgeschichte, ein Satiretext, ein Video. Eine neue Website oder sogar eine Geschäftsidee.

Dann fange ich an, das in eine Reihenfolge zu bringen, damit wirklich eine Geschichte daraus wird. Manchmal lasse ich das dann nochmal ruhen, weil ich das Gefühl habe, dass irgendwas noch fehlt. Ich fange dann auch an zu recherchieren. Gerade bei Satiretexten wäre es peinlich, etwas zu übertreiben, was gar nicht so gemeint war.

Am Ende kommt der Zeitpunkt, das alles runterzuschreiben. Sei es ein Drehbuch oder eine Kurzgeschichte. Oft entwickelt die Story dann noch einmal ihr Eigenleben. Die Protagonisten fangen an, miteinander zu streiten und ich kann sie nicht aufhalten. Dann wird die Sache auch für mich wieder interessant, weil ich nicht einfach nur meine Ideen runterschreibe, sondern die Geschichte miterlebe, als würde ich sie gerade lesen.




geschrieben von Stephan Heider am 08.11.2024:
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Es gibt bei mir keine Vorbereitung.
Geschichten lasse ich mir einfach schenken.
Und wie es mit Geschenken so ist...sie passieren nicht so oft.
Es ist ein Impuls, ein Wort, ein Bild, ein Traum, der zunächst da ist. Aus heiterem Himmel (schöne Redewendung, die ein Impuls sein könnte, mich aber nicht anfasst). Ich registriere sie... Momente im Leben. Manchmal zünden sie mich an. Beginne zu schreiben, bin dann weg, auf Reise. Eine Reise ins Blaue, obwohl ich mit Vorstellungen losgehe. Es beginnt zu fließen, ein Film läuft los, dem ich kaum hinterher schreiben kann. Hab Angst, ihn zu verlieren. Er kommt zurück, gibt mir mehr von ihm. Neige dazu, ihn schnell zu veröffentlichen. Lerne ihn zu betrachten, schnelle Fehler zu erkennen, ihn zu perfektionieren. Bin auf halben Weg, gut zu werden. Glaube ich. Ideen werden weniger, Ansprüche höher. Normal?
Wie auch immer, es ist eine der schönsten Gaben und Leidenschaften, die man haben kann. Wir sind gesegnet oder selbstverliebt. Spielt keine Rolle. Es tut einfach nur gut zu erschaffen.




geschrieben von Metti am 08.11.2024:

Es gibt eine Anekdote von meinem Lieblingsautoren Isaac Asimov. Er hatte einen gebrochenen Arm und konnte nicht mit der Schreibmaschine schreiben. Also sprach er seine Kurzgeschichte auf Band und seine Frau sollte das am Ende alles abtippen. Das konnte sie aber nicht, weil sich am Ende der Geschichte die Protagonisten dermaßen aufgebracht anschrien, dass kein Wort mehr zu verstehen war. Offenbar eine Geschichte die sich beim Schreiben (Oder hier: Beim Sprechen) entwickelt hatte.




geschrieben von Aron am 09.11.2024:
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Gerade schreibe ich einfach drauf los. Egal wie verrückt das wird.




geschrieben von Sun-Go am 10.11.2024:
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Die einzige Vorarbeit welche ich für Geschichten leiste, ist mir zu einem Thema oder einer Idee so viele Gedanken zu machen, meist über einem Zeitraum von mehreren Monaten, wenn nicht sogar Jahren, dass mir der Kopf kurz vorm Platzen droht. Ich sehe es dann so, das es in meinem Kopf nur so viel begrenzten Platz für Gedanken zu einer Sache gibt, und das Schreiben hilft mir dann diese Gedanken zu sortieren und Platz für neue Gedanken/Ideen zu schaffen.

Es gibt das ein oder andere Thema/Idee, welche ich auf irgendeinem Dokument auf dem Handy vermerkt habe, jedoch sind bei diesen Dingen die Gedanken noch nicht so prall gefüllt, dass es sich "lohnt" mal den Stau abzulassen, haha.




geschrieben von HanaLores am 10.11.2024:
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Ich könnt jeden Tag, ach was, jederzeit ein Wort niederschreiben und mich daran weiterhangeln. Dabei entsteht sowas wie ein Sog oder Strudel, in den es mich zieht. Nicht wissend wohin es führt sitz ich da und lass es fließen, ergebe mich dem Zwang die Gedanken und Gefühle zu formulieren. Womöglich neurotisch, eher einem Psychogramm nahekommend. Manchmal mich fragend, ob es von Belang für die Außenwelt ist, meist dem Hang dazu nachgebend, mich um Kopf und Kragen zu quatschen. Oft vergehen dabei nur ein paar Minuten bis in die Ablage (allzuoft missbrauche ich dazu dieses Forum), dann ists geschehen und lässt sich nicht mehr verändern. Alles was ich schreibe entsteht auf diese Weise. Es sind Momentaufnahmen, persönliche Manifeste. Das macht es mir so schwer, längere zusammenhängende Geschichten zu verfassen. Beim Durchlesen eurer Herangehensweisen, dabei auf der Suche nach neuen Wegen, überkommt mich teilweise ein bisschen Furcht davor, meine Art und Inspiration des Schreibens zu verlieren.:)




geschrieben von Sun-Go am 10.11.2024:
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Sobald man sich mit anderen vergleicht, hat man bereits verloren.
Ich finde es immer interessant, die verschiedenen Herangehensweisen von Leuten zu beobachten, aber das wird an meiner Herangehensweise nicht viel ändern. Natürlich, wenn ich das Gefühl habe, dass die Methode von Person XY mir auch helfen könnte, dann werde ich gerne ein paar Knick-Knacks davon abgucken und mir aneignen. Aber wenn für Dich, Hana, deine Geschichten Momentaufnahmen sind, dann ist doch gut :) Jeder schreibt anders, ich denke es ist das wichtigste, überhaupt zu schreiben, und mit seinem Werk zufrieden zu sein. Wenn Du dieses Gefühl hast, ist alles getan, wenn Du meinst, dass es Verbesserung benötigt, dann pirsch dich ran, welche Methode am besten zu Dir passt ;)




geschrieben von HanaLores am 11.11.2024:
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Danke dir, Sun-Go, für deine aufmunternden Zeilen. Es tut gut, ein bisschen Feedback zu bekommen. <3




geschrieben von Metti am 13.11.2024:

@Sun-Go: Wenn ich eine Geschichte hochlade, ist das von meiner Seite aus immer das Signal, dass ich sie gut finde. Ich würde sie aber auch gar nicht hochladen, wenn ich sie nur für mich geschrieben habe.




geschrieben von Bad Letters am 17.11.2024:
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Ich besitze zwar eine Datei mit Ideen für Texte, komme aber eigentlich nie dazu, etwas daraus abzuarbeiten. Meistens kommt mir die Inspiration zuvor und dann wird die Geschichte in einem Zug geschrieben. Danach wird sie noch mehrfach überarbeitet, bis sie meiner Vorstellung von Sprachfluss entspricht. Da ich auch viele Songtexte schreibe, achte ich auch gern auf die Sprachmelodie, es kommt durchaus vor, das aus einem Songtext eine Geschichte wird oder ich aus einer Geschichte einen Songtext ableite. Wenn ich merke, dass eine Kurz-Geschichte ihr Ende einfach nicht findet und in die Länge geht, dann entwerfe ich auch schon mal ein Storybook als Leitfaden, um nicht draufloszuschreiben zu müssen, sondern einem Handlungsstrang folgend.




geschrieben von Metti am 18.11.2024:

@Bad Letters: Ich schreibe eine Kurzgeschichte auch immer in einem Zug durch, wenn sie fällig ist. Tagelang an der selben Geschichte arbeiten, fühlt sich nicht richtig an. Jedenfalls nicht für eine Kurzgeschichte. Sollte ich irgendwann einen Roman schreiben, dann geht das natürlich nicht mehr.




geschrieben von Nordlicht am 20.11.2024:
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Bei kleinen Geschichten schreibe ich einfach darauf los, aber bei längeren Geschichten habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mich, selbst mit einer Gliederung, manchmal etwas verzettele. Also versuche ich nicht nur vorab Stichworte oder eine Gliederung zu machen, sondern sie auch schon einigermaßen fertig zu schreiben, bevor ich sie veröffentliche.

Manchmal schreibe ich mir Ideen auf. Ich habe jetzt auch welche wiedergefunden, die mir eingefallen waren, als ich gerade eine andere Geschichte geschrieben habe.

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