geschrieben 2024 von Andreas Mettler (Metti).
Veröffentlicht: 12.06.2024. Rubrik: Hörspiele und Verfilmungen
Schon wieder Weltuntergang?
Ich geb´s zu: Ich poste das Drehbuch, damit das Video ein paar Aufrufe bekommt. Ich freue mich über jeden Zuschauer. Aber das Drehbuch für sich ist natürlich auch unterhaltsam. Wenn dir diese Art von Humor gefällt.
1. Schuld am Weltuntergang
Prediger steht barfuß auf (virtueller) Kiste. Hut neben ihm am Boden. Griechengewand. Heisere, pathetische Stimme. Hintergrund: Apokalyptische Welt.
Kratzt sich am Kopf. Schaut auf die (imaginäre) Armbanduhr. Zeigt irritier auf die Uhr.
Der Weltuntergang ist nahe. Schon wieder.
Schuld am Weltuntergang ist das demografische Problem. Die Unfruchtbarkeit der Menschen hat sich von Generation zu Generation weitervererbt.
Schuld am Weltuntergang sind die Sünden der Menschen. Jesus ist für uns am Kreuz gestorben und hat alle unsere Sünden auf uns genommen. Und am dritten Tag ist er auferstanden. Und dann bekamen wir alle unsere Sünden wieder zurück.
Schuld am Weltuntergang ist die Lebensmittelverschwendung. Ob du hungrig bist oder nicht. Friss alle deine Lebensmittel bis Mitternacht auf. Bevor das Haltbarkeitsdatum abläuft.
Isst hektisch eine Wiener Wurst.
Schuld am Weltuntergang ist die Hassrede. Also die Rede, die ich hasse.
Füllt ein Glas Milch.
Schuld am Weltuntergang ist die Kontaktschuld. Hitler, Putin, Mutter Theresa. Alle haben sie Milch getrunken.
Schüttet die Milch angewidert zu Boden (mit Schüssel auffangen).
Schuld am Weltuntergang ist das rationale Denken. Wer den Baum der Erkenntnis aufgegessen hat, wird nie wieder ein braver Volksempfänger sein.
(Kurze) Schuld am Weltuntergang sind Mütter, die kleine CO2 Schleudern zur Welt bringen. Besoffene Schlagersänger auf Sylt. Kleine Männer mit großen Nasen, die Witze über unsere Regierung machen. Der Exkremismus.
2. Intermezzo: Opa
Opa läuft mit Gehhilfe ins Bild von links nach rechts. (noch während der kurzen Statements, dann beobachtet Prediger Bart kratzend die Handlungen von Opa. Holt die Flasche aus seinem Gewand. Fängt schuldig an zu trinken.). Holt die Brieftasche aus der Tasche. Schaut rein. Schüttelt sie aus. „Aaaargh“. Die Brieftasche ist leer. Weiß nicht – Geste. Opa bückt sich mit Hand auf dem Rücken und holt Geldschein aus dem Hut. Hält ihn dem Prediger hin.
Der Alkohol hat mein Leben zerstört. Deshalb: Wir brauchen mehr legale Drogen.
3. So kommst du durch den Weltuntergang
Erhobener Zeigefinger
Martin Luther King hat gesagt: Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, dann würde ich heute noch ein Apfelbäumchen essen!
Hält Blumentopf mit Apfel ins Bild. Apfel an Ast angeklebt.
Doch es gibt Hoffnung. Höre auf meine Worte, so kommst du gut durch den Weltuntergang.
Hand auf die Brust legen, dann ausgebreitete Arme.
Höre auf, Menschen auszugrenzen. Ich hasse alle meine Mitmenschen auf die gleiche Weise und grenze damit niemanden aus.
Stelle Dir eine Photosynthese-Anlage auf das Dach und einen Propeller in den Garten.
Wir sitzen auf einem stinkenden Schiff.
Die Welt brennt. Wir brauchen eine Brandmauer gegen die Feuerwehr.
Die Ressourcen auf unserem Planeten sind begrenzt. Wir müssen sie in Waffen stecken. Für all die klugen Kriege dieser Welt.
Lasst uns Olaf Scholz zum Kalifen von Deutschland machen.
Drucke deine eigenen Stromzertifikate. Damit die Luft besser wird.
Kacke in das Waschbecken. Um ein Zeichen zu setzen.
Gebt den Kindern das Kommando. Auch dann, wenn sie nicht lesen und schreiben können. In der Politik ist das schon ein Erfolgsmodell.
4. Intermezzo: Schuhe
Prediger holt einen Schuh aus dem Hut. Hockt sich hin (ab hier Nahaufnahme), zieht ihn an und versucht ihn zuzubinden. Scheitert. Kratzt sich am Bart. „Du kannst vielleicht deine Schuhe nicht zu binden. Aber du kannst die Welt retten. Wenn du an den kleinen Zielen scheiterst, solltest du dir große Ziele suchen.“
5. Niemand hat mich gewarnt
Weiter sitzend
Blitz und Donner im Hintergrund. Prediger schaut sich verwirrt um.
Tod kommt von rechts nach links. Winkt den Prediger mit dem Skelettfinger zu sich.
„Der Weltuntergang. Also darauf bin ich jetzt wirklich nicht vorbereitet. Warum hat mich niemand gewarnt?“
Ausblende.