Um ein Haar…

wäre es passiert, hätte ich da oben am Tor geklopft und um Einlass gebeten oder wäre, unter Einsatz rüder Fremdgewalt, unten hineingeschleppt worden, da wo immer die Feuer brennen und so. Das, und dies muss mal gesagt werden, ist der Umwelt und der Klimabilanz nicht direkt zuträglich. Die Brandabgase und die, ständig vorherrschenden, Temperaturen da unten, bei den Sündern.
Oben, klar, da hätte ich den Gebrauch irgendwelcher Saiteninstrumente erlernen müssen. Harfe, Zither oder sonst solche Klanghölzer.
Ich glaube für so eine hohe Kunst bin ich doch schon etwas zu alt, denn wie sagt man so schön, „was Hänschen nicht lernt…“
Mundharmonika und der Gesang eigener Texte (in deutsch), da könnte ich mich auslassen. Deutscher Blues in himmlischen Gefilden, dies wäre doch mal was und vor allem eine Abwechslung für jene, die da schon länger zubringen. Zugegeben, es sind nicht übermäßig viele aber dennoch. Wahrscheinlich werden sich die dortigen Machthaber mit so einem „neumodischen Zeug“ erst gar nicht beschäftigen und schon Versuche in dieser Richtung unterbinden, vielleicht gar mit Gewalt.
Wie auch immer, es zieht mich weder nach oben nach nach unten, bleibe lieber so lange wie es geht hier in der Gegend wobei diese verrückte Kugel, dieser Planet derartig von Krisen jeglicher Art geschüttelt wird, dass es eben keine blanke Freude mehr ist.
Wie kam ich eigentlich auf derartige Abseitigkeiten? Mich dattelte (ermittelte) gestern beim Autofahren der Sekundenschlaf. Unmittelbar vor Kontakt mit dem tiefsten Punkt des Straßengrabens auf der linken Seite der Fahrbahn wurde ich wieder munter und habe mit einigen Mühen das Fahrzeug wieder unter Kontrolle bekommen. Zum Glück hatte ich keinen Gegenverkehr, nicht auszudenken. Arme, total unschuldige (im Zweifel für die Angeklagten) Opfer, unter Umständen sogar Kinder, meines kurzzeitig auftretenden Ausfalles der Aufmerksamkeit. Bin dann erst mal an eine geeignete Stelle gefahren, habe mehrere Runden um den, erstaunlicherweise unbeschädigten, PKW an der frischen Luft gedreht und bin dann ohne weiteres Vorkommen nachhause gefahren.
Werde ernsthaft darüber nachdenken wieder in so ein motorisiertes Gefährt zu steigen, muss ich aber leider um meiner ehrenamtlichen Tätigkeit weiter nachgehen zu können, Sport zu betreiben und und… und.
Habe aber die Hoffnung dass es eine einmalige Angelegenheit war, dass mit dem Sekundenschlaf!
(O.R.F.)

Mehr von ORF: