Montagmorgen nach der Wahl

Montagmorgen nach der Wahl
War wie jeder andere Montagmorgen in Deutschland auch. Hund zerrte mich durch die Kante, schnupperte an interessanten Stellen herum, hob mal das eine, dann wieder das andere, Hinterbein. Auch sonst war er wieder recht fleißig, beim Anreichern der Umwelt mit, ziemlich üblen, Düften. Der Fachmann nennt es Lösen, der Laie bezeichnet es als in der Gegend herumkacken. Das macht er aber nicht pausenlos, sondern beim Gassi Gang ein bis zweimal, und wenn, immer nur an erlaubten Stellen oder wenn kein Zeuge vor Ort weilt. Das Letztere war natürlich nur ein Scherz, diverse Beutel habe ich dabei und selbige sind auch schon des Öfteren zum Einsatz gekommen.
So geht es in der Natur, wer gut frisst, der gut…äh, verstoffwechselt und lässt die Endprodukte an diversen Stellen fallen..
Jedenfalls ist mir heute, erneut, eine Stelle auf dem Weg aufgefallen wo sich Lehm- und Schlammbatzen zu einer, fast nicht überwindbaren, Barriere, auftürmen.
Der Erdhaufen war auch schon gestern da, aber da gab es von mir noch kein Senf dazu. Mich hatten da anderen Dingen beschäftigt wie z.B. die seelisch, moralische, also mentale, Vorbereitung auf die Wahl und so.
Dieses, bereits erwähnte, Hindernis auf unserem Weg sah so aus als hätten sich da bemannte Raketen (Wostok, Woschod, Gemini, Apollo, Shenzou oder andere) bei einer missglückten harten Landung in den aufgetauten Boden gebohrt. Seltsam erschien mir aber schon dass da überhaupt keine Überreste zu sehen waren, weder menschlicher noch technischer Art. Nicht dass da außerirdische Raumschiffe kurzzeitig zwischenlandeten um in den nächstgelegenen Sonnensystemen eventuell später weiter nach intelligentem Leben zu suchen, da sie hier offensichtlich nicht fündig wurden.
Und das soll das Team, welches sich aus einem stinknormalen Erdenbürger und seinem wolfsgroßen Hund, von zweifelhaften Geblüt, zusammensetzt, als erste entdeckt haben?
Da muss ich doch gleich mal die NASA oder CENAP, Deutschlands Ufo-Meldestelle anrufen!
(O.R.F.)

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