Veröffentlicht: 20.02.2025. Rubrik: Satirisches
Unterstellungen
In letzter Zeit passiert mir es immer wieder, dass mir Entgegenkommende auf dem Lande oder auch wildfremde Passanten in den Großstädten der Welt (Ne, war jetzt doch etwas übertrieben Ich meinte natürlich die Landeshauptstadt von Thüringen- Erfurt, da habe ich einmal in der Woche zu tun) unterstellen abgeschrieben zu haben. So zum Beispiel von Kishon, Tolkien usw. Plagiate pah, bin doch kein Politiker oder so.
Nach dem verinnerlichten Ausspruch meiner, schon vor Geraumen verblichenen, Mutter „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommst du ohne ihr!“ freuten mich diese Vergleiche natürlich.
Meinem Ego kam das sehr entgegen, man warf meine Schreibe in einen Topf, mit Leuten die sogar im Literaturlexikon (eine ältere Ausgabe) aufgeführt waren. Das implizierte dass es Leute geben muss, die irgendwas von mir gelesen hatten. Da schwoll meine Brust, sozusagen, und ich dachte mir, diese Leute haben Geschmack und natürlich gewissermaßen „literarischen Verstand“. Aber ich bin ich, also meine eigene kleine Galaxis, deshalb käme es mir nie in den Sinn abzuschreiben oder sonst zu betrügen,
Man will ja morgens noch in den Spiegel gucken können, ohne, dass dieser Blasen des Abscheus wirft, nicht wahr!
Ich meine mit Tolstoi oder Scholochow hat man mich noch nicht verglichen. Nicht mal mit dem Geheimrat Goethe und seinem Kollegen Schiller in einen Topf geworfen, aber kann alles noch kommen. Meine Haltbarkeit übersteht sicher noch einige Tage zumal ich gesund lebe. Also Sport treibe, viel draußen rumlatsche bei Gassi gehen mit Hund. Ich tue das Möglichste um meine MHD (Mindesthaltbarkeitsdauer) so lange geht, auszureizen. „Zeit ist Ruhm!“ oder so.
(O.R.F.)
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