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geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 17.02.2025. Rubrik: Satirisches


Narzissmus*?

Ich hoffe ich leide nicht daran, zumindest will ich nicht, wie viele andere, im Mittelpunkt stehen oder auf Händen getragen werden. Ne, lasse mich lieber ziehen! (ein Hundeführer)

SatirepatzerSatirepatzerEs ist doch schon einige Jahre her, dass aus dem Spiegel ein durch und durch zufriedener Mensch zurückblickte der dazumal auch ein dynamischer, sportlicher Typ war der, sogar, Haare auf dem Nischel hatte, Da gab es auch Reflektionen eines schwarzen Vollbartes der über den Gürtel der Hose reichte. Habe ich dann aber nicht nur aus arbeitsschutztechnischen Gründen gekürzt sondern auch um meinen Eindruck bei den Mädels zu verbessern, die zwar auf Bart, aber nicht ganz so langem, standen. Und siehe, ich wurde fast auf der Stelle aus Sachsen ins thüringische Ausland verschleppt und kurz danach weggeheiratet. Im Laufe der Jahre wurde aus dem behaarten Dynamling ein etwas übergewichtiger, glatzköpfiger Mensch, der nur noch die Rudimente (Überreste) seines, ehedem stolzen Vollbartes trägt. Die schwarze Farbe des Bartes ist mittlerweile einem heftigen Grau gewichen. Aber was soll`s. So ist nun mal der Lauf der Dinge und ich werde den Teufel tun, mich von solchen Normalitäten verärgern zu lassen. Klar, ganz so beweglich wie früher bin ich auch nicht mehr. „wenn ich einmal unten bin, überlege ich schon ob es da nicht noch mehr zu erledigen gibt“ (frei nach dem Spruchbeutel über das Altern) bevor ich mich ächzend wieder nach oben schindere. Alles was mir geblieben ist sind „die beste Ehefrau von allen“ (Kishon), unsere Kinder, die nicht auf Straßen herumlümmeln und der Beschaffungskriminalität verfallen sind um sich den nächsten Schuss setzen zu können, Sie haben beide vernünftige Berufe und sind zum Glück nicht arbeitslos, ein Schicksal für das die meisten nichts können. Dann ist natürlich noch unser „Hündchen“ welches in etwa die Ausmaße eines Altdeutschen Schäferhundes hat, Mit dem gehe ich nachher, wenn es etwas heller ist, wieder auf unseren Morgengang, heute in die klirrende Kälte von -9 Grad (Celsius). Passt in die Jahreszeit, es ist Winter und da gehören solche Temperaturen einfach dazu. Die Hoffnung dass ich irgendwann ein Putzoberster würde, ob Kanzler oder König, sei einmal dahingestellt, brauchte ich nicht aufzugeben denn derartig abartige Wünsche hatte ich nie.
Gerechter müsste es auf der Welt zugehen, die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, in diversen kriegerischen Auseinandersetzungen schlagen sich die Kleinen den Schädel ein für ihre Führer, Landesherren, was weiß ich, die meist gewinnen (die Großkopferten) aus solchen Auseinandersetzungen, ob finanziell oder anderswie sei einmal dahingestellt. Das müsste aufhören und wäre eines der wenigen Anliegen, die ich noch hege. Sonst sind wir irgendwann mal Geschichte und wer unsere Nachfahren sein könnten ist völlig unklar, zumindest mir obwohl ich ein großer Freund von SF- Literatur und – filmen bin und über eine gehörige Portion von Fantasie verfüge.
(O.R.F.)

*Der Ausdruck Narzissmus steht alltagspsychologisch und umgangssprachlich im weitesten Sinne für die Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung eines Menschen, der sich für wichtiger und wertvoller einschätzt, als urteilende Beobachter ihn charakterisieren. (Wikipedia)

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