Kurzgeschichten-Stories
Autor
Schreib, wie du willst!
Startseite - Registrieren - Login - Kontakt - Impressum
Menu anzeigenMenu anzeigen
hab ich gern gelesen
geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 11.02.2025. Rubrik: Satirisches


Weisheiten

Wäre heuer Weihnachten, was es aber nicht ist (selbst hier, in der tiefsten Provinz ist dies hinreichend bekannt) wäre es ein Weißes, denn draußen liegt Schnee und die derzeitigen Minusgrade lassen hoffen, dass er uns die nächsten Stunden oder gar Tage, erhalten bleibt.
Für Leute, die nicht ganz so sprachflexibel sind wie unsereins, heuer bedeutet HEUTE.
Doch genug davon.
Vorhin machte meine Frau eine sehr despektierliche Äußerung, die Düfte meiner Stoffwechselendprodukte betreffend, ich glaube da fiel sogar der ordinäre Ausdruck Gestank. Dies sagte sie nicht etwa nur mir, sondern wir hatten einen Zeugen, unseren Haushund Alfy. Hunde, zumindest bestimmte Hunde, sind sehr lernfähig, machen gerne nach und wollen ihren Menschen alles recht machen, wenn nicht sogar noch besser. Und bevor bedauernde oder neugierige Fragen an mich gestellt werden, er hat mich auf dem nachfolgenden Gassi eindeutig getoppt. Die Gerüche seines Haufens waren bei weitem stärker als die, die ich verursacht hatte und vor allem, sie holten dich ständig ein, egal wie schnell du von dannen eiltest Aber um auf den Spruch meiner Frau zurückzukommen. Ich konnte, zum Glück mit einem jahrhundertealten Spruch eines Weisen, ich glaube Konfuzius, kontern. „Wenn ein Rüde heftig kackt, es oftmals in der Nase zwackt“ Bei der Herkunft dieses Spruches bin ich mir nicht ganz sicher. Er könnte wesentlich jüngeren Ursprungs sein und dazumal von dem DDR- Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht gekommen sein. Bin da doch etwas unschlüssig
Ich weiß dass ein Teil meiner Mitmenschen Frauen bzw. Quere sind deshalb der Konfuzius (?) nochmals in Gendergerechter Form: Wenn ein(e) Rüd(in) heftig kackt, es oftmals in der Nas(in) zwackt.“
Was tut man nicht alles für die Gleichberechtigung!
Zudem pflege ich meine Knörzel nicht zu parfümieren (Rosen oder Veilchenduft) bevor ich sie runterspüle.
Auf die, in anklägerischen Ton gehaltene, Frage der Gattin: „Was ist mit Lüften“ konnte ich nur darauf reagieren indem ich auf die Klimaziele der letzten Umwelttagung verwies.
Ich werde doch nicht das Latrinenfenster öffnen und mit den abströmenden Plusgraden die Klimabilanz versauen. Irgendwo hat man ja auch eine Verantwortung.
(O.R.F.)

counterhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

Einen Kommentar schreiben

geschrieben von Jens Richter am 11.02.2025:

Lieber ORF,
Ich hoffe Du bist nicht brüskiert, aber heuer bedeutet:
dieses Jahr oder in diesem Jahr.
Diesen Begriff benutzten meine Großeltern sehr oft im Zusammenhang mit der Gartenplanung.
Viele Grüße von Jens





geschrieben von ORF am 13.02.2025:

Lasse mich gerne kritisieren, bringt einen ja weiter aber z.B. mein Großvater benutzte heuer nicht nur als Begriff für die Einkunft eines Seemannes sondern auch für eben "heute!"

Mehr von ORF:

An eine, meiner Schwestern!
Sonne über Sonne!
Das Wissen der Alten
Gestern wars!...
Oben ohne!