Veröffentlicht: 04.02.2025. Rubrik: Satirisches
Oben ohne!
Immer wieder berichtete man früher, seltener auch noch heute, von dem sogenannten `Kopflosen Reiter`, Durch Sagen und Legenden und den Erzählungen an die Kleinen hat man einen beachtlichen Grusel erzeugt. Die Kinder, Garanten der jeweiligen Zukunft reichten diese Berichte weiter an ihre Nachkommen. Und so hat sich die Mär bis heute gehalten. Literatur, Comics, Filme und andere, ebenfalls gewinnorientiert arbeitenden Medien haben damit vermutlich ihren Reibach gemacht.
Von Haus aus. war dieser kopflose Geselle ein Wiedergänger (Untoter, Zombie, oder dergleichen) der offenbar zudem auch noch reiten konnte, Dieser abartige Typ kam wohl aus West- oder Norddeutschland. Genaueres ist da nicht bekannt. Jedenfalls hat er jedem, der ihn durch Zufall traf. einen alsbaldigen Tod beschert.
Ich kann das verstehen, dieser Knilch hat doch nicht einmal gesehen wohin er ritt. Auch dem anatomisch Unbedarftesten müsste klar sein dass Sehorgane, die ihn hätten leiten können. zumeist im Kopf angesiedelt, waren. Auch damals schon, aber das oberste Organ fehlte schlicht! Die meisten Toten waren dann die bedauerlichen, zu Boden gerittenen Opfer, die überall herumlagen.
Nicht mal auf die berechtigte Frage, „Wohin des Weges du kopfloser Reitersmann?“ hätte er irgend was sinnvolles antworten können, denn wie jeder weiß wäre auch die Gusche, das Sprechorgan von Arm und Reich (gibt es doch eine Gerechtigkeit?) im fehlenden Nischel angesiedelt gewesen.
Ich habe als Kind die modernere Version vom birnenlosen Reiter gesehen. Den kopflosen Motoradfahrer! Ja, auch in der DDR hat es Motorfahrzeuge gegeben. War eben doch nicht alles schlecht. Besagter Biker fuhr jedenfalls hinter einem LKW her, der Bleche geladen hatte, Eines dieser, zumeist sehr scharfen, Metallteile löste sich, marschierte los und paff hatte der Motoradfahrer keinen Kopf mehr, rollte aber noch eine Strecke geradeaus, bevor er tot umfiel.
Ähnlich wie dieser berühmte Pirat. Der nach Kopf ab noch eine ganze Strecke an seinen Freibeuterkollegen vorbeilief, bevor Schluss mit Lustig war. Ich glaube der hieß Störtebekker und die Piraten an denen er noch nach Verlust seines Kopfes vorbeilaufen konnte, sollten wohl vom nachfogenden Halsgericht verschont werden. Aber schon damals hielt sich die Obrigkeit nicht an ihre Versprechen und ließ wohl alle rummachen.
Ich jedenfalls war furchtbar geschockt nach diesem Vorkommnis, der Unfall des Motoradfahrers, und habe recht lange gebraucht um darüber wegzukommen. Traumatisiert nennt es wohl der Fachmann.
(O.R.F.)
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