geschrieben von Bad Letters.
Veröffentlicht: 26.01.2025. Rubrik: Hörspiele und Verfilmungen
Dort wo die Zukunft wohnt
Der Mensch ist schon ein seltsames Wesen und so manches Mal frage ich mich, wie Tante Evolution nur auf die Idee kam, ihm so viel Hirn zu schenken, wo er doch so viel Dummes damit tut. Ganz bizarr wird es, wenn er versucht, seine Dummheiten auch noch als intelligentes Handeln zu verkaufen.
Überall, wo er den Aufkleber Fortschritt anbringt und anpreist, sollte inzwischen Apokalypse stehen, weil dieser Fortschritt ihn nur seinem Untergang näherzubringen scheint. Erstaunlich ist, mit welcher Energie er seine Dummheiten trotz alledem verteidigt, wo doch inzwischen offensichtlich ist, dass sein jetziger Weg den Menschen langfristig nicht zum Erfolg führt.
Als er das Licht dieser Welt erblickte, brauchte er die Brust der Hoffnung kaum, was sollte er auch damit, alles war von Mutter Natur vorbereitet und bis ins Kleinste geregelt. Heute hängt er an der ausgesaugten Titte der Hoffnung, wie ein verzogenes Kleinkind, das nicht einsehen möchte, dass der Milchstrom seiner Existenz irgendwann versiegen wird.
Dort, wo die Zukunft wohnt, schwindet Jahr für Jahr das Bild der Menschheit ein Stück weit. Die Zukunft scheint bereits begriffen zu haben, dass der Mensch als Spezies auf Dauer nicht tragbar ist. Selbst das Schicksal döst nur gelangweilt im Vorgarten, weil es weiß, dass es nicht einzugreifen braucht, um der Menschheit Untergang herbeizuführen.
Die Spezies Homo Sapiens, wird es wohl nicht viel länger als Dreihunderttausend Jahre schaffen zu leben. Die Dinosaurier haben hingegen, mit nur einem Bruchteil unseres Gehirns über Hundertfünfzigmillionen Jahre überlebt und wären vielleicht heute noch in weiterentwickelter Form am Leben, hätte das Schicksal nicht so unerbittlich eingegriffen. Da muss man doch die Frage stellen dürfen, sind wir wirklich so intelligent, wie wir uns anmaßen, uns selbst darzustellen?
Vielleicht, sollte ich schon mal anfangen, von uns in der Vergangenheitsform zu schreiben.