Veröffentlicht: 06.01.2025. Rubrik: Aktionen
Meine Karriere als Schreiber
Begann hoffnungsvoll, das Klassenbuch überquoll, aufgrund meiner Zitate. Wobei sich die Lehrerschaft nie eins war, wie mit mir genau zu Verfahren sei.
In der Grundschule wurde diskutiert, ob man mich zu den Legasthenikern stecken sollte, obwohl ich vernünftig lesen und mich artikulieren konnte. Vielleicht lag es aber auch einfach an dem Senf, den ich gerne von mir gab.
Zum Glück ist der Kelch an mir vorbei gegangen, kam man schlussendlich zu der Einsicht, dass diese Maßnahme mir mehr Schaden, als mich Fördern würde.
In der Hauptschule war man allerdings der Ansicht, dass ich dort nicht hingehöre, da sich meine schwache Rechtschreibung als einzige gravierende Schwäche offenbarte. Deshalb schickte man mich auf die Realschule.
Dort war es nett, nur die verlangte Hörigkeit, passte irgendwie nicht zu meiner Natur. Deshalb ging ich freiwillig wieder zurück. Anstatt wegen meiner Anpassungsschwierigkeiten eine Ehrenrunde zu drehen.
Back to the roots lief es ganz gut. Die neue Deutschlehrerin war ganz vernarrt in mich, also mehr in meine Aufsätze. Auch wenn ich immer noch nicht, drei Worte hintereinander richtig schreiben konnte und meine Interpunktion zwar fantasievoll erschien, sich aber selten als richtig entpuppte. Sie steckte mich kurzerhand in ihren Leistungskurs. Was aber auf Dauer nicht fruchtete.
Das war aber kein Beinbruch, da ich bereits im Mathe und Englisch Leistungskurs war, die mir die Möglichkeit verliehen, meinen Realschulabschluss auf der Hauptschule erfolgreich absolvieren zu können. Um Haaresbreite sogar mit Qualifikation für die weiterführende Schule. Aber ganz ehrlich, noch zwei weitere Schuljahre, hätte ich sowieso nicht überstanden.