Veröffentlicht: 04.01.2025. Rubrik: Menschliches
Der Winter klopft ans Fenster
Es ist noch tief in der Nacht, als mein dicker Zeh bereits den Winter spürt. Ich kuschele mich noch in Träumen und warm ist mir ums Herz, denn ich träume nur von dir. Noch mit zartem Hauch bläst der Winter seine Botschaft in unser Schlafgemach und erzählt noch nichts von seinem Schrecken, den er später in die Landschaft legt und unter dem er alles bis zum Frühling begräbt.
Nein, der Winter ist nicht grausam, er erfüllt nur seine Aufgabe und wer genau hinschaut, wird die Freundlichkeit in seinem Gesicht erkennen, mit seinen rosigen Bäckchen, der roten Nase und einem breiten freundlichen Lächeln, mit dem er seinen eisigen Hauch verteilt.
Ich drehe mich noch einmal zu dir und unsere Lippen kommen sich in Vertrautheit nahe, bis der Funken der Liebe überspringt.
Währenddessen malt der Winter erste Blumen auf die Scheiben und als wir gemeinsam erwachen, blühen sie in voller Pracht. Der Winter klopft ans Fenster, und auch wenn er draußen bleiben muss, sollten wir ihn herzlich willkommen heißen.