Veröffentlicht: 02.01.2025. Rubrik: Satirisches
Das neue Jahr im Zeichen der Hoffnung
Nur zu gerne hätte ich geschrieben "Das neue Jahr im Zeichen des gesunden Menschenverstandes", aber der wächst bekanntlich nicht über Nacht, wie die Nachrichten an Neujahr, auch eindeutig belegten und so muss wohl wieder einmal die uralte Tante Hoffnung herangezogen werden.
Hoffnung, dass die kommenden Bundestags-Wahlen die Demokratie in unserem Land stärkt und nicht weiter schwächt. Hoffnung, dass sich weltweit die radikalen Kräfte mäßigen mit der Einsicht, dass radikale Positionen eine Gesellschaft noch nie entscheidend weitergebracht haben. Gegenstimmen?
Hoffnung, über die Einsicht, dass wirtschaftliche Interessen stärker in Einklang mit der Erhaltung unserer Lebensräume gebracht werden müssen und Hoffnung, dass die Verursacher von Problemen, stärker zur Kasse gebeten werden als ihre Opfer, die nur allzu oft die Steuerzahler sind.
Gut, ehrlich gesagt, können wir diese Hoffnung direkt begraben, wenn weiterhin Parteipolitische Macht-Spielchen über dem Wohl des Volkes zu stehen scheinen. Was schreibe ich da, nicht scheinen, Parteipolitische Macht-Spielchen stehen über dem Wohl des Volkes.
Schließlich gibt es ja christliche Parteien, die anscheinend gar nicht zu wissen scheinen, was christlich überhaupt bedeutet und welche Verantwortung damit einhergeht. Da sind die Sozialdemokraten allerdings auch nicht besser, das Demokrat könnte man ja noch durchgehen lassen, aber wirklich sozial?
Die Parteien von ganz links und ganz rechts möchte ich erst gar nicht großartig erwähnen, schließlich ist das Leben weder schwarz noch weiß, sondern eher kunterbunt. Gut, Grün ist es in weiten Teilen noch, aber inzwischen sind die auch an Farbenblindheit erkrankt.
Es wird wohl wieder eine Wahl zwischen Pest und Cholera werden, was mir aber immer noch besser erscheint, als in einer Autokratie zu landen. Oder gibt es eine, wo man unbedingt hinziehen sollte, weil sich dort, jeder Mensch nach seiner Fasson, frei entwickeln darf?
Ich glaube ja, dass Tante Hoffnung inzwischen an Altersschwäche leidet, so sehr, wie Tantchen von uns in Anspruch genommen wird. Trotzdem sollten wir eine Hoffnung nie ganz aus den Augen verlieren! Die Hoffnung, dass der Bad, dieses Jahr nicht allzu viel Blödsinn verzapft, obwohl ich da bereits nach dem ersten Tag schon schwarz sehe.