Der Bad Angeber

Der Stift ruht und das Blatt erfreut sich seiner strahlend weißen Unschuld. Es möchte nicht mit meinen Gedanken besudelt werden, die so unvorhersehbar wie das Wetter sind. Der Funken der Inspiration ist in der Lage, ein Inferno in mir auszulösen, das Blatt für Blatt verschlingen wird, ohne die Möglichkeit eines Entkommens bereitzustellen.

Ich muss nicht durch Wald und Flur laufen, um blühende Landschaften zu skizzieren oder hinaus aufs Meer und durch die Weite ziehen, um von ihnen zu erzählen. Allein das Wunder der Erinnerung reicht aus, um Bücher zu füllen, und in jedem Herzschlag finde ich eine Liebesgeschichte, die Seelen rührt.

Selbst dort, wo die Sonne im Horizont versinkt, ist meine Fantasie noch lange nicht zu Ende und in den unendlichen Weiten des Universums hörst du noch, wie meine Feder sanft das Papier streichelt und es mit Tinte nässt.

Ich webe Silben in den Geist
dort wecken sie entzücken,
auch wenn du es noch nicht weißt,
sie werden dich beglücken.

Sie schenken dir einen Moment,
du wirst ihn niemals missen,
nur für dich ist er Geschenk,
das solltest du doch wissen.

Ich verwende eine Tinte, mit der du nicht zu schreiben vermagst, denn aus dieser strömen Gefühle in jede einzelne Faser des Papyrus, verschmelzen dort und überwinden alle Hindernisse, die die Gedanken der Welt blockieren, um ihnen Freiheit zu schenken, und sie lassen aus einem schwarz-weißen Bogen Papier einen leuchtenden Regenbogen entstehen.

Du glaubst mir nicht?
Da tust du gut dran, aber es klingt doch zumindest nett.

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