Veröffentlicht: 28.09.2024. Rubrik: Menschliches
An den stillen Leser
Hallo du, ja du, der du mit deinen Pupillen gerade sorgsam über meine Zeilen wanderst, um sie in dir aufzunehmen. Sei mir willkommen, sogar herzlich, obwohl mir deine Persönlichkeit verborgen bleibt. Du erweist mir gerade die größte Ehre, die du einem Schreiber wie mir, zuteilwerden lassen kannst, schenkst mir einen Teil deiner so kostbaren Lebenszeit!
Freiwillig und ohne jeglichen Zwang verweilst du hier, nimmst mein geschriebenes in dich auf und verwertest es in deinen Gedanken. Ich weiß nicht, was du in meinen Zeilen finden wirst und noch weniger, was du zwischen den Zeilen zu finden glaubst, dass ich vielleicht gar nicht hineingeschrieben habe.
Das Wunder des Lesens besteht schließlich aus so viel mehr als aus dem Einfachen entziffern der Wörter und dem Herauslesen von Informationen. Du liest, interpretierst und formst das gelesene zu deinen eigenen Bildern, wandelst den Text in Emotionen, die dich das gelesene spürbar werden lassen.
Was für ein Geschenk, Danke!