Veröffentlicht: 19.09.2024. Rubrik: Menschliches
Die Tage werden kälter
Leise rieselt der Regen, spült sanft den Sommer hinfort, der Herbst klopft an die offene Türe, bringt neue Farben an jeden Ort. Die Wärme geht auf Reisen, das Lachen auf Terrassen verhallt, Melancholie hält Einzug in Herzen, die Tage werden feucht und kalt. Gedanken verlieren sich in Wäldern, begleitet vom Rascheln des Laubs, zurück bleiben Erinnerungen ans Frühjahr, einstige Pracht zerfallen zu Staub.
Man verspürt ein letztes Atmen, bevor die Natur legt sich zur Ruh, um im Winter Kraft zu schöpfen, während wir lassen die Türe zu.
Der Kreislauf beginnt sich zu schließen, der Jahr für Jahr das Leben bestimmt, man sollte nicht verdrießen, nur weil die Zeit zu schnell verrinnt. Die Natur sie kennt kein Klagen, sie kennt nur das Werden und Vergehn, darum solltest du nie Fragen, wann muss ich denn leider gehn. Der Zeitpunkt er wird kommen, nur das ist ganz gewiss, wenn der Lebensfaden ab geglommen, die Flagge der Trauer wird gehisst. Doch es gibt keinen Grund für Schwermut, denn neues Leben wird entstehn, in der Natur geht nichts verloren und im nächsten Frühling wirst du es sehn.