Wenn Gedanken sich in die Nacht senken

Gedanken lassen mich wieder nicht zur Ruhe kommen und senken sich in die Nacht. Einfach zu vieles, das verarbeitet werden möchte. Oft Belangloses, dass mein Geist trotzdem nicht abschütteln kann. Vergangenes vermischt sich mit Plänen und Ideen, die einfach nicht abreißen wollen. In mir bauen sich Spannungen auf, wann und wie ich das alles einem zufriedenbringenden Resultat zuführen kann.

Ich habe nur zwei Hände und es gibt nur einen Zeitstrahl, der unerbittlich voraus zieht und mich scheitern lässt. Zu viele Lieder werden nicht fertig geschrieben oder erst gar nicht angefangen. Unzählige Texte, die einer Überarbeitung bedürfen, um aus einem Fragment lesenswertes in den Geist des Lesers zu heben.

Frustration wird in den Nächten großgeschrieben und Zwischenmenschliches am Tage zu klein. Viel zu wenig Zeit lasse ich meinen Lieben zukommen, um Dinge zu fördern, die in ihren Augen Irrelevantes abbilden, mich aber definieren. Kompromisse am laufenden Band bestimmen den Tagesablauf, aber solange das Band zwischen uns nicht reißt, scheint alles gut.

Zum gefühlt hundertsten Mal drehe ich mich herum, versuche deine Konturen im Zauber der Nacht zu finden und lausche dem Wunder deines Atems, der mir Ruhe schenkt. Wenn es mir vergönnt wird, wirst du dich irgendwann zu mir herumdrehen und wenn dein Odem dann über meinen Körper streift, können Morpheus Arme nicht mehr fern sein.

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