Veröffentlicht: 24.08.2024. Rubrik: Menschliches
Einen letzten Strahl des Sternenlichtes
Der Mond lag mir noch zu Füssen, als mich bereits der Morgen grüßte. Dankbar legte ich dem Mond meine verbrauchten Träume in seine Schale, um den Ballast der Nacht von meiner Seele zu nehmen.
Erleichtert empfing ich das Morgenlicht, das mir Zuversicht in den Tag legte, der noch auf mein Erscheinen wartete. Im Kaffeeschaum zerplatzten die Bläschen der Ungeduld und zurück blieb nur ein Hauch von Angespanntheit, die sich später noch im Aroma des ersten Schluckes hallo wach löste.
Tiefenentspannt öffnete ich dem Tag die Tür und schenkte ihm mein schönstes Lächeln. Gerade wollte ich ihm entgegeneilen, als mich die Liebe meines Lebens in meinem Rücken zurückhielt und mir noch ein Versprechen auf meine Lippen legte, dass sie auf mich warten würde.
Einen letzten Strahl des Sternenlichts erhaschte ich noch in ihrem Blick, bevor wir uns voneinander lösten, um den Tribut des Lebens zu entrichten, der uns die nächsten Stunden voneinander trennte, bis wir uns endlich im Fest des Wiedersehens neu ineinander verloren.