Der Bad-Hausmann 3

Dank der Anleitung von meiner Süßen, verlief der gestrige Tag und Abend recht ereignislos. Ich durfte wieder in meinem Bett schlafen, und das war gut so. Die Nacht auf dem Betonboden und 25-mal den gesamten Fußboden mit dem Staubsauger abfahren, war doch anstrengend und ich hatte gehörigen Muskelkater. Als ganzer Kerl ließ ich mir nichts anmerken, aber ich muss doch mal Googlen, wie oft man beim Saugen, denn so über ein und dieselbe Stelle saugen muss, bis sie wirklich sauber ist. Ich konnte optisch einfach keinen Unterschied feststellen.

Die Lieblingsvase meiner Frau auf die Schnelle zu ersetzen, war jetzt nicht ganz so einfach, und ich war dafür den 1/2 Tag unterwegs, aber zu meinem Glück, bemerkte sie den heimlichen Austausch nicht. Blöd wäre es mit einer Pflanze drin gewesen, aber so musste ich nach dem Zerbersten der Vase nur die 2000 Münzen wieder aufsammeln, die teilweise bis in den Keller gerollt waren. Ich nahm dann erst mal ein heißes Bad, wohl etwas zu heiß, wie mir mein knallroter little Bad zu verstehen gab.

Um schneller abzukühlen, ging ich danach nackt in die Küche, um mir einen belebenden Kaffee zu machen. Es war mir schon etwas unangenehm, dass gerade die Postbotin vor unserem Fenster stand, aber sie schien das nicht wirklich zu stören. Ganz im Gegenteil, wie ich an ihrem Blick zu erkennen glaubte. Blöd gelaufen! Der Kaffee war dafür sehr energiespendend und so war ich bereit, meinen neuen Dienstplan abzuhören.

„Guten Morgen Bädchen, im Haus bist du soweit erst einmal durch, jetzt kommt der Garten dran. Ich weiß nicht mehr, wann ich dich dort zuletzt gesehen habe, deshalb habe ich dir vorsichtshalber einen Lageplan aufgezeichnet und an den Geräteschuppen getackert. Der Geräteschuppen ist das große braune quadratische Ding, was im Garten steht! Die Grundstücksgrenzen zu den Nachbarn habe ich vorsorglich mit eingezeichnet, nicht dass du auf die Idee kommst, bei Frau Meier etwas einpflanzen zu wollen! Mir ist das nicht entgangen Bädchen! Nein, ist es nicht Bad!

In der Garage befindet sich übrigens der Laubsack, den Weg dorthin kennst du ja, und der Rechen ist im Geräteschuppen. Zieh dir aber bitte die Gartenhandschuhe an, nicht dass deine empfindlichen Gitarrenfingerchen beschädigt werden. Ich könnte es ohne dein tägliches Geklimper ja gar nicht aushalten. Wenn der Laubsack voll ist, bitte den Rest in die Gartenmüllsäcke schaufeln! Nicht einfach in den Kofferraum schütten. Das Ungeziefer kriegst du nie wieder aus deiner Karre raus!

Die Nummer für den Notarzt habe ich vorsorglich auch an den Rechen getackert, falls dich der Hexenschuss ereilt. Nehme also bitte dein Handy mit in den Garten. Versuche aber nicht wieder, den halben Tag lang deine Sekretärin zu erreichen, die hat nämlich auch frei und soll dir nicht bei der Gartenarbeit zur Hand gehen. Ich habe sie gestern Abend noch angerufen und vorgewarnt, dass es bestimmt nicht lange dauern wird, bis du fauler Sack auf die Idee kommst, sie deine Arbeit machen zu lassen. Vergiss es! Habe dich trotzdem lieb. Bis heute Abend Bädchen, Kussi Kussi!“

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