Kurzgeschichten-Stories
Autor
Schreib, wie du willst!
Startseite - Registrieren - Login - Kontakt - Impressum
Menu anzeigenMenu anzeigen
1xhab ich gern gelesen
geschrieben von Bad Letters.
Veröffentlicht: 26.05.2024. Rubrik: Total Verrücktes


Bads Crowdfundingprojekt

Nachdem das mit der Sponsorensuche ein richtiger bad Reinfall war, musste ich mir etwas Neues einfallen lassen. Es gibt ja Leute, die mich tatsächlich für kreativ halten, nur leider habe ich immer noch keine Ahnung, wie die überhaupt darauf kommen. Na ja, egal.

SatirepatzerSatirepatzerJedenfalls habe ich meine fünf Gehirnzellen noch einmal zu einem Palaver eingeladen. Die waren ganz schön sauer sage ich euch! Beschimpften mich, wie mir denn einfallen könnte, sie mehr als einmal in einem Jahrzehnt zu belästigen. Gut, nach langem hin und her haben sie doch noch einmal zugestimmt und wir haben ein Brainstorming durchgeführt.

Junge Junge, ich sage euch, davon musste ich mich erst einmal eine Woche erholen! Wenn so fünf Gehirnzellen gleichzeitig durch mein Vakuum stürmen, dreht sich einem alles hinterher. Da ist Kirmes babysitten gegen. Wir konnten aber zum Glück eine neue Idee generieren, was ich als Erfolg verbuchen muss. Crowdfounding!

Ich also ins Obdachlosenheim, und dort habe ich die Bewohner dann ganz persönlich angesprochen, ob sie bereit wären, mir etwas für mein Projekt zu geben. Gut, es gab dann jede Menge Prügel und Beulen, aber sonst ist da leider nichts Monetäres bei herausgesprungen. Dabei war ich so hoffnungsvoll!

Bei meiner Familie ging ich auch leer aus, sie hätten schon jeden Blödsinn finanziert, jetzt wäre endgültig Schluss. Irgendwie waren sie auch der Meinung, dass meine Texte nur zum Popo abputzen taugen. Geschmäcker sind halt verschieden.

Meine Frau habe ich erst gar nicht gefragt, denn dann hätte ich die Scheidungspapiere direkt mit dabei legen können, obwohl sie sonst eigentlich sehr sozial eingestellt ist. Gut, sie füttert mich ja auch jeden Tag durch und trägt mir den Arsch nach, das muss dann auch reichen!

Mein Papa sagt immer, „Bad, es gibt nix schwierigeres, als an die Kohle anderer Menschen zu kommen, außer du versprichst ihnen satte Gewinne!“ Aber wie man ja bei den Sparern sieht, denen wird auch alles versprochen, nur nie etwas gehalten. Ich muss zugeben, ich war etwas demoralisiert, aber das hat sich nach zwei Flaschen Schnaps im Delirium schnell aufgelöst.

Wir stehen ja kurz vor Weihnachten, so wie wir immer kurz vor Weihnachten stehen und ich denke, da ist es am besten, dass ich meine Ergüsse weiterhin kostenlos verbreite. Die Crowd wird sicher weiterhin ohne mich klarkommen und das ist wahrscheinlich auch besser so. Ihr wisst ja, wie das mit den Geistern ist, die man ruft, es kommen sowieso immer nur die, die besser zu Hause geblieben wären.

counter1xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

Einen Kommentar schreiben

Weitere Kurzgeschichten von diesem Autor:

An einer Straße kannst du erfahren
Ungebetener Besuch
Bad Erstkontakt
Früh die Nebel sich erheben
Der Pianospieler