Veröffentlicht: 18.04.2024. Rubrik: Satirisches
Ne, ne, ne!
Auf unserer Morgenrunde von etwa einer Stunde hatten wir das ganze Wetter, was sich sonst auf vier Quartale im Jahr verteilt, auf einen Ruck und zwar wirr durcheinander. Strahlender Sonnenschein mit Offenjackentemperaturen wurde abrupt durch Hagelschlag und strömenden Regen abgelöst der zumindest den Anschein erweckte in nassen Schneefall übergehen zu wollen. Dann strahlte Klärchen wieder von, fast, wolkenlosem Himmel. Man weiß gar nicht mehr was man zum Runde drehen anziehen soll. Dem Hund war es total egal was für Wetter ist. Der hat ein dickes Fell und der kann diversen Temperaturdifferenzen problemlos ab, Hauptsache jemand geht Gassi mit ihm.
Das ständig wechselnde Wetter hat mich doch fast bröselig werden lassen und zu allem Überfluss hatte meine Gattin für heute Abend Konzertkarten besorgt. Klassische Musik in der Thomaskirche zu Erfurt. In einem ungeheizten Gotteshaus spielte man, passend zum Wetter, wie die Faust aufs Auge auch noch Vivaldi „Die vier Jahreszeiten“, von der Philharmonie der Solisten. Zwar haben die Musiker hervorragend gespielt aber das hat mir heute fast den Rest gegeben. Aber eben nur fast, denn ein gestandenes Sachsenwesen (auch welche in der Diaspora) kann eben nichts umschmeißen, es sei denn es ist eine finale Angelegenheit und das wünschen wir uns ganz und gar nicht.
(ORF)