Veröffentlicht: 12.05.2020. Rubrik: Lyrisches
Zum Limerick-Tag: Ein fünfzig Jahre alter Limerick
Gerade noch rechtzeitig zum heutigen Limerick-Tag, der alljährlich am Geburtstag von Edward Lear (1812-1888) begangen wird, ist mir ein fünfzig Jahre alter Limerick eingefallen.
Die Vorgeschichte: Nach dem Abitur war ich 1970 für kurze Zeit in einer Bank tätig. Zu Hause ließ ich mich oft über die – wie ich es nannte – „Dummheit“ der Bankkunden aus. Mein Vater sagte dann immer: „Du darfst nicht so über die Kunden schimpfen, von denen lebst du doch!“
Das hielt mich nicht davon ab, unter dem Titel „Bankkundenhafte Limericks“ einige Verse zu verfassen, die nicht nur voller jugendlicher Unreife waren, sondern oft auch die Regeln der Metrik missachteten. Zum Glück blieben sie der Öffentlichkeit verborgen.
Ein einziger von ihnen gefällt mir noch heute, und daher möchte ich ihn hiermit posten. Ursprünglich enthielt er den Namen einer tatsächlich existierenden Bank. Diesen habe ich durch den Fantasienamen „Sparerbank“ ersetzt. Viel Spaß beim Lesen dieses Limericks aus der Vor-Euro-Zeit!
Ein Kunde der Sparerbank in Eutin
verliebte sich in die Kassiererin.
Um sie oftmals zu sehn,
hebt er ab zwei Mark zehn
und bringt sie am nächsten Tag wieder hin.