Veröffentlicht: 13.01.2020. Rubrik: Unsortiert
Kammbronn
„Hast du schon mal das Wort Kammbronn gehört?“
„Kammbronn? Nie! Was soll das denn sein?“
„Ein Ortsname.“
„Seltsamer Name! Ein Brunnen, aus dem Kämme hervorsprudeln? Das gibt’s doch gar nicht. Aber warte mal – vielleicht ist es ja so ähnlich wie bei der Lorelei. Eine schöne Frau saß früher an diesem Brunnen und kämmte sich unentwegt. Oder es war sogar eine Wassernymphe, die im Brunnen lebte und ab und zu ihren goldenen Kamm hochhob, damit die Menschen ihn glitzern sahen. Hinter diesem geheimnisvollen Namen muss jedenfalls eine schöne alte Sage stecken. Gibt es etwas Geschriebenes darüber? Vielleicht sogar ein Gedicht?“
„Leider nein. Das Wort hat weder mit einem Kamm noch mit einem Brunnen etwas zu tun. Es ist der Name einer Stadt in Cornwall, die auf Englisch Camborne heißt. Im Kornischen, der ausgestorbenen und jetzt wiederbelebten keltischen Sprache von Cornwall, bedeutet er ‚krummer Hügel‘!“