Veröffentlicht: 27.03.2025. Rubrik: Unsortiert
Die Reise der unsichtbaren Zeitmaschine
Die unsichtbare Zeitmaschine schwebte durch eine Zukunft, in der Frieden und Wohlstand herrschten. Die Menschen lebten entspannt und zufrieden, alles war auf Zusammenarbeit ausgerichtet – zwischen Menschen und Plastrob. Sie wohnten in bunten, organisch geformten Plasthäusern, umgeben von Gärten. Ihr Leben war unbeschwert.
Die Menschen verdienten ihre Arbeitspunkte als Werkstoffverarbeiter, indem ihre Fingerabdrücke gescannt wurden. Diese Punkte konnten sie für Waren und Dienstleistungen einlösen. Jeder hatte die Freiheit, sein Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten – im Einklang mit der Natur und der Technologie.
Plastrob – die nächste Stufe der Technik, geschmeidiger als Maschinen und nachhaltiger als ihre Vorgänger – arbeiteten eng mit den Menschen zusammen. Gesellschafter-Plastrob übernahmen viele alltägliche Aufgaben im Haushalt, in der Schule und in der Pflege. Sie kümmerten sich um die älteren Generationen, unterhielten sich mit ihnen und sorgten für ihre Bedürfnisse. Plastrob unterstützten Ärzte und Pflegekräfte in den Gesundheitszentren und halfen im Kindergarten bei Spielen und Bastelprojekten. Auch in den Bibliotheken, den Zentren des Wissens, trafen sich Eltern und Kinder zum Geschichtenlesen.
Ihre fortschrittlichen Fortbewegungsmittel waren nachhaltig: Umweltfreundliche Flugscheiben, die das WSW-System (Wasser-Strom-Wind) nutzten, glitten geräuschlos durch die Luft. Windmühlen wurden harmonisch in die Architektur integriert, und in den Häusern sowie entlang der Wege gab es kleine Verbrennungsanlagen, die die Energieversorgung sicherten.
Im Weltpark, mit seinen endlosen Wegen und weiten Freiflächen, konnten die Menschen ihre Freizeit in vollen Zügen genießen: elektrisch betriebene Spaßdreiräder, Wald- und Seilbahnen sowie schwebende Skateboards, eine Mischung aus Skateboard und Fortbewegungsmittel, waren die beliebtesten Freizeitaktivitäten.
Die Landwirtschaft war effizient und nachhaltig geworden. Durch die Zusammenarbeit von Agra-Plastrob und Menschen wurden die Felder von selbstständig arbeitenden Technologie-Traktoren bestellt, während ÖkoTronen den Transport der Ernte übernahmen.
Kunst und Kultur florierten in dieser Welt, da die Menschen nun mehr Zeit für ihre kreativen Tätigkeiten hatten. Bibliotheken wurden modernisiert und nutzten Hologramme und Rollbildschirme – doch Bücher blieben der Kultur erhalten. Musik, Malerei und Literatur erhielten eine neue Bedeutung und erlebten einen nie dagewesenen Aufschwung.
Typ-Polizei-Plastrob sorgten für die Sicherheit. Sie schlichteten Streitigkeiten und waren stets darauf bedacht, das Gleichgewicht zu wahren.
Der Respekt vor den Meinungen der anderen war tief in der Gesellschaft verwurzelt, sodass Konflikte schnell erkannt und gelöst wurden.
Tief unter der Erde, in einem geheimen Forschungslabor, lebte einer der größten Weisen dieser Zukunft: Barisch, ein Nachfahre der ersten Mönche. Ein dünner Mann mit kahlgeschorenem Kopf und der typischen braunen Kutte der Mönche. Seine Aufgabe war es, zu beobachten – mit seinen wachen Augen, umgeben von uralten Schriftrollen und hochmoderner Technologie, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Technik zu bewahren.
In den versteckten Gebirgen lebte die nächste Generation dieser Mönche. Sie waren Selbstversorger und hielten an den alten Lehren fest. Einige von ihnen lebten als stille Beobachter unter den Menschen und griffen nur dann ein, wenn es notwendig war, das harmonische Zusammenleben zu bewahren.
Die Menschen hatten eine friedliche Lebensweise gefunden. Sie lebten im Einklang mit der Natur und nutzten Technologie als Werkzeug, um das Leben zu erleichtern – immer in respektvoller Zusammenarbeit.
Doch nicht alles war perfekt. Etwas regte sich unter der Oberfläche.
Weit entfernt von den leuchtenden Städten erstreckte sich eine endlose Wüste, aus nichts als Sand, der sich in hohen Dünen türmte. Doch dort glitten gigantische Kreaturen lautlos durch den Wüstensand – Riesenrasselbandwürmer. Ihre gepanzerten Körper hinterließen tiefe Spuren im Boden, und ihr zischendes Geräusch war wie das eines ständigen Bedrohungssignals. Sie trieben ihr Unwesen in der Wüste und verbreiteten Ängste und Unruhe.
Entlang der Wüstengrenze patrouillierten spezialisierte Abwehr-Plastrob-Einheiten. Ihre leuchtenden Augen scannten unaufhörlich die Umgebung, immer bereit, den nächsten Angriff abzuwehren. Doch es war ein ewiges Spiel – die Würmer passten sich ständig an, und jeder Sieg war nur von kurzer Dauer.
Es blieb nur die innere Hoffnung auf Frieden…
Die unsichtbare
Zeitmaschine glitt weiter, durch eine unvorstellbar ferne Zukunft, angetrieben von einer unsichtbaren Energiequelle. Vielleicht, wer weiß, würde es in der nächsten Zukunft eine neue Form von Frieden geben? Und so nahm sie das Geheimnis mit auf ihre Reise.

