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1xhab ich gern gelesen
geschrieben von Matty63.
Veröffentlicht: 30.10.2021. Rubrik: Menschliches


Belohnte Hilfsbereitschaft

An einem warmen Maisamstag ging Andreas durch die Stadt. Soeben hatte er in einem Eisenbahngeschäft das Modell eines Schienenbusses erworben. Nun wollte er nur noch im nahen Einkaufsmarkt ein paar Lebensmittel kaufen.

Auch dies war schnell erledigt. Nun stand er an der Kasse. Er legte seine wenigen Teile auf das Band. Gleich würde er an die Reihe kommen. Vor ihm war soeben ein Mädchen damit beschäftigt, seine Einkäufe zu verpacken. Sie kam ihm dabei irgendwie merkwürdig hektisch vor. Da taumelte sie plötzlich. "Mir wird auf einmal so schwindlig!" sagte sie dabei. dann sank sie nieder. Einen schweren Sturz konnte sie gerade noch verhindern blieb jedoch mit geschlossenen Augen liegen.

Die Umstehenden erschraken. "Wir müssen einen Arzt holen!" rief jemand. "Wer weiß; vielleicht hat sie ja etwas ganz Schlimmes."

"Ich denke, dass es nur der Kreislauf ist!" erwiderte Andreas. Und damit ging er zu der am Boden liegenden. Er drehte sie auf den Rücken und nahm ihre Beine hoch." Das hilt in einer slchen Lage meistens!" sagte er dabei.

Und tatsächlich: Das Mädche öffnete schon eine knappe halbe Minute später die Augen. Zunächst blickte sie etwas verwirrt um sich. Dann wurde ihr Blick bewusster. "Ich muss umgekippt sein!" sagte sie; und es war ihr anzusehen, dass ihr dies sichtlich peinlich war.

"Weiter ist ja nichts passiert!" sagte Andreas und ließ dabei ihre Beine los.

Eine knappe halbe Minute später versuchte sie vorsichtig aufzustehen. "Danke, ich glaube es geht wieder!" sagte sie dabei. Nun stellte sie sich vorsichtig auf ihre Beine. Etwas wcklig schien sie noch zu sein. aber sie stand zunehmend sicher.

"Hast du es weit nach Hause?" fragte Andreas.

"Vielleicht eine Viertelstunde mit dem Bus!" erwiderte sie. "Ich hoffe, ich schaffe das."

"Weißt du was, ich fahre dich nach Hause. Mein Auto steht gleich hier vor dem Markt."

"Das würdest du tun? Aber... ich kenne dich doch gar nicht."

Ich dich auch nicht, aber im Moment bist du jemand, der Hilfe braucht; und wenn ich helfen kann, tue ich das sehr gerne. "

Diese Art zu sprechen, flößte dem Mädchen Vertrauen ein. "Danke, ich nehme dein Angebot gerne an!" sagte sie. Sie packte ihre Einkäufe vollends zusammen; und dann gingen sie gemeinsam zu Andreas' Auto.

Er verstaute die Taschen im Kofferraum; und als sie auf dem Beifahrersitz platzgenommen hatte, gab er ihr eine Dose Cola. "Trink das!" sagte er lächelnd. "Es wird deinem Kreislauf guttun."

"Danke, das ist sehr lieb von dir!" erwiderte sie und lächelte zurück. Ich heiße übrigens Alexandra".

"Und ich Andreas."

Er startete den Motor. Das Mädchen hatte ihm die Adresse genannt. Während der Fahrt schaute er immer wieder zu ihr herüber. Sie mochte vielleicht 19 Jahre alt sein und hatte mittellanges leicht gelocktes brünettes Haar. Und bekleidet war sie mit einem blaunen T- Shirt und einer weißen Sommerhose.

Als sie am Ziel angekommen waren, trug ihr Andreas noch die Einkaufstasche hinauf. Sie hatte eine Einzimmerwohnung unter dem Dach. Als er die Tasche in derKüche abgestellt hatte, sagte sie: "Du hast mir sehr geholfen; und als Dankeschön würde ich dich gerne noch zum Mittagessen einladen."

Andreas' Herz machte einen Sprung. Die Wendung, die diese Sache zu nehmen begann, gefiel ihm sehr gut. "ich bleibe gerne noch ein bisschen!" sagte er. "Aber dann hole ich rasch noch meine eigene Einkäufe und stelle sie, wenn ich darf, zu dir in den Kühlschrank."

Er ging hinunter und kam wenig später wieder herauf. Alexandra hatte inzwischen ihre weißen Stoffschuhe ausgezogen und ging barfuß in der Küche umher. "Ich mache uns Spaghetti!" sagte sie, als Andreas sich am Kühlschrank zu schaffen machte.

Wenig später meinte sie: "Du kannst, wenn du möchtest, drüben schon mal den Tisch decken. Das Geschirr ist im Schrank."

Andreas ging hinüber. Zwischendurch zog er seine Sandalen aus und ging ebenfalls barfuß.Bald kam Alexandra mit den Spaghetti und der Tomatensoße.

Während des Essens unterhielten sie sich über dies und das; auch über die eigene Anwaltskanlei, die Anndreas kürzlich eröffnet hatte. Und schon nach kurzer Zeit war es ihm so als würde er Alexandra schon ganz lange kennen. Plötzlich spürte er etwas unter dem Tisch. Alexandra hatte mit ihren Zehen leicht seinen Fuß berührt. Ein wohliger Schauer durchzuckte ihn, und er erwiderte die Berührung.

Nach dem Essen spülten sie das Geschirr; und danach sagte Andreas: "Also ich hätte jetzt noch Lust auf einen kleinen Spaiergang."

Alexandra schien das nicht zu überraschen. "Oh ja, gerne!" sagte sie freudig. Sie verschwand im Badezimmer. Andreas wusste nicht, was sie dort tat. Doch als sie wiederkam, leuchtete auf ihren Zehennägeln frischer roter Nagellack. "Jetzt bin ich bereit!" sagte sie indem sie ein Paar blauer Sandalen anzog. Auch Andreas zog seine Schuhe wieder an.,

Alexandra kannte einen Weg, der schon nach kurzer Zeit durc Wiesen und Felder führte. Nach einer Weile steuerten sie eine unter einer Linde stehende Bank an. Hier stetzten sie sich nieder. Eine Weile sprachen sie gar nicht.dann griff Andreas mit seiner Hand dorthin, wo Alexandras Hand war. Ein wenig war er in Sorge wie sie ragieren würde. Doch kaum spürte sie seine Berührung, kam sie ihm vollends entgegen. Ihre Hände umschlossen einander.

"So ein schöner Tag!" sagte Alexandra glücklich. "Mein Herz schlägt ganz wild. So habe ich das noch nie erlebt.

"Für mich ist dies ebenfalls ein besonderer Augenblick!" erwiderte Andreas.

Hand in Hand gingen sie zurück; und Andreas versprach, am nächsten Tag wiederzukommen.

Seitdem trafen sie sich regelmäßig. Und als sie nach einigen Tagen wieder auf "ihrer" Band saßen, sagte Andreas: "Alexandra, ich habe mich in dich verliebt. Du bist das Wunderbarste, was mir je begegnet ist."

In den Augen des Mädchens schimmerten Freudentränen. Sanft schlang Andreas die Arme um sie.Ihre Lippen fanden sich zu einem langen Kuss, und Alexandra hatte den Eindruck, der Erdboden unter ihren Füßen müsste zerbersten. "Ich liebe dich auch" sagte sie.

Ein Jahr später standen sie vor dem Traualtar, und da versprach ihr Andreas, nie wieder von ihr wegzugehen.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von ehemaliges Mitglied am 11.11.2021:

Eine hübsche Geschichte. Sein Glück ist ihm ja sprichwörtlich vor die Füße gefallen. Es geht also doch noch ohne Internet? dann fall ich auch gern noch mal um,oder stolpere wenigstens! ;-)

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