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geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 11.03.2025. Rubrik: Unsortiert


O tempora, o mores*

Letzthin sind wir im Tiergarten Gotha gewesen. Bis vor kurzem war der Besuch für Hunde verboten. Aber da hat sich einiges geändert, unsere felligen Vierbeiner dürfen jetzt. Einige, der dort bisher gezeigten Tiere sind mittlerweile gestorben, wurden in andere Zoos weggegeben (z.B. die Wisente in den Leipziger Zoo) und die Eintrittspreise haben sich recht ordentlich entwickelt. In die Höhe natürlich wegen Corona, Inflation, Putin und allerlei Gründen mehr. Das Letzte Mal waren wir vor zwei Jahren hier, da waren Hunde noch unerwünscht, der Eingang auf einer anderen Seite und der Eintrittsobolus wesentlich moderater
Ich berste fast vor Spannung, wie der neue Bundeskanzler (von Trumps Gnaden) der Herr Merz diesen (Eintrittspreis) deckeln will denn gerade kinderreichen Familien geht es zumeist nicht so dick mit der Marie (wenig Knete an der Backe). Aber die gehen gerne mal in den Zoo wenn im Fernsehen nichts Gescheites kommt, das wird ja immer öfter und die finanziell schlecht Bestückten zeigen ihren Blagen schon mal das Leben in der Wildnis. Ich meine da ist es, gut gesichert hinter Gittern und notfalls kann man mal auf dem Handy googeln was da eigentlich so kreucht und fleucht
Unser Rudel war mangels Kindern aber mit dem Rudelmitglied Alfy, dem Harzer Fuchs Mix, da,
Hund wollte mal Tiere gucken und unsere gemeinsame Rente, die von der Gattin und meine, reichten gerade für den Eintritt.
Da gab es nicht mal Pinguine, nur zwei verhaltensgestörte Dingos, die unserem Hund zum Verwechseln ähnlich sahen, nur etwas kleiner waren sie. Die haben sich nicht einmal bis zum Gehegezaun getraut um ihren größeren Doppelgänger aus der Nähe zu sehen.. Weiter waren da noch zwei übervorsichtige eurasische Wölfe, wovon wir aber nur einen sahen. Hund war es recht. Der hat sich hervorragend aufgeführt und noch nicht einmal den Rest der vorhandenen Viechter angeknurrt als da waren Esel, Alpakas, Zwergkarnickel, Ziegen und diverses Fliegzeug. Mit federbehafteten Tieren hat er es eh nicht so, er ignorierte sie schlicht.
Ansonsten machte der Tierpark Gotha einen guten Eindruck. Alles ist fußläufig gut erreichbar und sogar das große Tor wurde für uns beim Verlassen der Einrichtung nochmals aufgeschlossen, weil unser Hund nicht durch Drehkreuze gehen will, die gedacht sind, die letzten Besucher nur in eine Richtung, die nach außen, zu lassen. Alf bockt da immer rum und gerät an den Rande der Panik, und das wollen wir unserem besten Freund doch nicht antun!
*lateinisches Herumgebärmel (Barmen) über schlechte Zeiten und den Verfall der Sitten!

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