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3xhab ich gern gelesen
geschrieben 2025 von Kargut (Kargut).
Veröffentlicht: 05.03.2025. Rubrik: Total Verrücktes


Verkehrte Welt

Im Park treffen sich zwei Hunde. Jeder von ihnen führt einen Menschen an der Leine. „Guten Morgen Frau Mops. Was haben sie denn da für einen niedlichen Menschen ?“

SatirepatzerSatirepatzer„Guten Morgen, Frau Terrier. Das ist eine Promenadenmischung, die wir in Griechenland, am Strand gefunden haben. Mit seinen treuen Augen hat er sofort unser Herz erobert. Ist er nicht entzückend !?“

Aus der Ferne macht sich eine dritte Gassigeherin bemerkbar:“ Wauwau zusammen. Ich komme gerade aus der Menschenschule. Mein deutscher Schäfer will einfach nicht stubenrein werden.“

„Ja, ja, oft sind die Promenadenmischungen gelehrsamer als die mit Stammbaum“, sagt Frau Mops voller Genugtuung. Das Halsband von ihrem Griechen glänzt mit ihren Glupschaugen um die Wette. Röchelnd gibt sie das Kommando: “Wuff“, worauf sie ihr zweibeiniges Findelkind nur neugierig von oben herab anschaut. „Wuff, wuff“, wiederholt sie, mit demselben Erfolg wie vorher. „Mit den Kommandos, das müssen wir noch üben“, erklärt sie, leicht verlegen und wechselt schnell das Thema.

„Stellen sie sich vor, inzwischen werden schon Jägerschnitzel und Kochwurst angeboten. Die Welt wird immer perverser. Wenn ich mir vorstelle, ich sollte ein Schnitzel oder Wurst von meinem Apollo essen. Widerlich. Da werde ich ja lieber Vegetarierin“. „I gitt,“ klefft Frau Terrier und schüttelt sich. „Ich hatte einmal einen reinrassigen Jäger. Der war so was von treu. Der hat aufs Wort gehört. Und so was wird gegessen ?“ „Scheint so. Und die Köche werden verwurstet. Wo sie doch so nützlich sind, ergänzt Frau Mops.

Der in die Jahre gekommene Zweibeiner von Frau Terrier hat es sich auf einer Bank gemütlich gemacht. Das inkontinente Exemplar, das gerade aus der Schule kommt, schaut einer großen Münsterländerin sabbernd nach. Zum Glück kann er nicht mit dem Schwänzchen wackeln, wie der Mann seiner Halterin. „Nein, Oskar ! Das ist nichts für Dich,“ mahnt sie und kürzt schnell die Leine. Leise winselnd fügt er sich seinem Schicksal und denkt: “ Gucken wird man ja noch dürfen. Alte Spaßbremse !“

Der Mensch von Frau Terrier tritt grundlos Frau Mops in den Allerwertesten. Frau Mops ist empört über den zweibeinigen Rüpel und empfiehlt der Halterin, es auch einmal mit einem Trainer zu versuchen. "Das hat er ja noch nie gemacht", entgegnet Frau Terrier mit Unschuldsmiene und knurrt, mit Blick auf ihren Liebling : "Pfui, Hans-Ferdinand. Das gehört sich nicht." Zur Belohnung erhält er ein Leckerli.

Außer „Wau“ und „Kleff“ hat man sich nichts mehr zu sagen, die Zweibeiner so wie so nicht. Und so gehen die Menschenfreunde weiter ihres Weges. Bis Morgen.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Rautus Norvegicus am 05.03.2025:
Kommentar gern gelesen.
Da hast du ja wieder etwas Großartiges auf die Beine gestellt bzw. zu Papier gebracht.... ach ne, ich bin gerade geistig in der Antike. Klasse, wo du deine Ideen her holst, Kargut!

Liebe Grüße,

Rautus Norvegicus




geschrieben von Kargut am 06.03.2025:

Danke Rautus.
In der Antike bin ich nicht, aber in der Zeit zwischen 1609 und 1950. Da versuche ich mich gerade an einem Buch. 168 Seiten habe ich bereits.
Liebe Grüße
Kargut

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