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geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 22.01.2025. Rubrik: Satirisches


Ich wollt ich wär ein Hund!

Wäre ich doch nur als Vierbeiner auf die Welt gekommen. Diesen inneren Ausruf tat ich, als es mir gestern wieder mal beide Beine weggehauen hatte. Böses Glatteis das! Hund, dieser vierbeinige Geselle (der hat zum Glück noch alle vier) trottete ziemlich unaufgeregt neben mir her und reagierte nur mit einem leichten Verdrehen seiner ausdrucksstarken Augen wenn mir, aufgrund eines heftigen Bodenkontaktes ein Ächzen oder ein Schmerzensschrei entfuhr. Nur bei der Begegnung mit Hündinnen, da düste dieser Rüde los, egal was für Bodenverhältnisse an eben der bewussten Stelle vorlagen oder wer hinten an der Leine durch die Gegend gezogen wurde.
Zwei hatten wir, dieser erfreulichen Begegnungen. Da wurde kein Zahn gezeigt oder ein grollendes Knurren erschütterte die Umwelt. Die Viechter wollten nur miteinander spielen, sich beschnüffeln und natürlich, dem jeweils anderen Hundeartigen, auch imponieren. Die erste Hündin, eine angehende Polizeihündin, eine Border Colliin, schreibt man lieber Collistin?, sprang mit unserem Alf umher, die Leinen verknoteten sich ständig und mussten entwirrt werden. Ätzend in dieser klirrenden Kälte! Die Besitzerin, eine Angehörige der Exekutive, riss mich nicht unbedingt vom Hocker (total dick eingemummelt) und das wäre bei diesen Witterungsverhältnissen sicher auch nicht förderlich gewesen.
Die Hündin hörte auf keinen Befehl ihrer Ausbilderin, das arme Tier war sicher sehr klug (zumindest wird das dieser Hundeart nachgesagt) aber mit ihrem Hörvermögen war es nicht unbedingt zum besten bestellt, so schien mir. Auf eine Bemerkung von mir in dieser Richtung und vielleicht könne das ein Tier- HNO Arzt richten, zog die Hundeführerin eine Schnute und trollte sich mit Tier, welches immer wieder zu Alf zurückwollte.
Die zweite Hundedame, eine ziemlich undefinierbare Mixin, der wir begegneten, beschnupperte sich mit unserem Rüden, ließ dann ein kurzes Warnknurren los und die Fronten waren eindeutig geklärt. Also schlitterte jeder seiner Wege, die Hunde immer an Leine und die Hundehalter hinterher, mit hinreichend Beuteln zur Beseitigung von Hundefäkalien versehen.
Der Tag hatte wieder mal begonnen und ich ein paar Blessuren mehr, als am Abend zuvor. Heute, ich habe gerade einen vorsichtigen Blick nach draußen gewagt, scheint es auch nicht anders zu sein. Spiegelglatt und nicht gestreut. Als Optimist sage ich mir aber, soll er nur kommen, der nächste Hundegang, kann mir ja vorsichtshalber ein paar Kissen umschnallen um die Verletzungsgefahren, durch Ausrutschen, auf ein Minimum zu reduzieren
(ORF)

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