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geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 17.01.2025. Rubrik: Satirisches


Brisanterweise…

hatte ich letzte Nacht einen Traum. Das kommt wohl bei uns Menschen gar nicht so unhäufig (für selten- eine ureigene Wortschöpfung!) vor aber, dass war einer der luziden Sorte und davon gibt es wohl eher wenige, wurde berichtet. Ein luzider Traum (in Zukunft LUZI) ist einer von der Sorte wo man sich im Nachgang an jedes Detail erinnern, aber den Ablauf in keinster Weise beeinflussen kann. Die Steuerbaren, sind die sogenannten konstruktiven Träume. Ein Münzsammler würde ihnen das Kürzel RRR (große Rarität) verpassen. Das bedeutet wenn ich mir, noch vor dem Einschlafen, ganz fest vornehme, dass ich von einem Elefanten oder von Partnern meiner Wahl träume, dann läuft die Träumerei auch genau in dieser Richtung. Zumindest bei mir funktioniert das wunderbar, leider nicht jede Nacht! Aber zurück zu meinem LUZI. Ich ging mit Hund den erste Gassi- Gang des Tages als ich sah, der Hund garantiert roch und eventuell ebenfalls visuell Kenntnis nahm, dass die Wege zwischen den Feldern und die Felder selbst, übersät waren mit Abfällen organischer Art, vielleicht Därmen, Nieren oder anderen Innereien, eventuell sogar menschlicher Herkunft. Zuerst dachte ich, na he, da werden doch wohl nicht die allesfressenden Mutanten vom Ceres 14 ausgebrochen sein, um sich hier unten einen Snack außer der Reihe zu gönnen. Wenn dies so wäre müsste ich mal ein, ernstes, Wörtchen mit der Führungsebene des Ceressystems wechseln. Es kann doch nicht angehen, dass die Sicherheitsvorkehrungen auf der 14 derart lasch gehandhabt werden, dass den Insassen ein Ausbruch möglich wäre. Vielleicht hatten sie auch Freigang aber, dies wäre doch total unverantwortlich. Ach was, wenn es an dem wäre hätte ich sicherlich schon vergleichbares aus den anderen Systemen vernommen. Zuerst war ich erleichtert, aber schnell machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit, könnte es sein dass hier ein irdischer, also ganz stinknormaler, Wolf an irgendetwas geknappert hatte. Jüngst hat man in diesen Breiten einen gesehen. Die Sichtung erfolgte durch einen Jäger, hoffentlich war das einer von der kurzsichtigen Sorte der einen PKW nicht von einem zehngeschossigen Haus unterscheiden kann, Tiger und Löwen kann ich wohl ausschließen, weil die, in hiesigen Landschaften eher selten auftauchen, zumindest nicht ohne, vernunftbegabte, Begleitperson. Unter Umständen waren meine Mutmaßungen sehr fragwürdig, genau wie die Herkunft dieser biologischen Reste. Möglicherweiset doch nur ein Fuchs der einem Hasen, der ihn begrüßen wollte (wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen), irgendwelche Teile abbiss, Die Sachlage ist auf jeden Fall sehr unklar und den nächsten Gang würde ich vermutlich mit sehr gemischten Gefühlen erledigen. Aber da erwachte ich zum Glück. Ein misstrauischer Blick nach draußen. Da schien alles normal zu sein aber was ist heutzutage normal! Jedenfalls lagen da nicht irgendwelche Reste von abartigen Fressereien umher. Da war ich doch recht erleichtert und habe mir erstmal einen starken Kaffee eingetrichtert (geschlappert, getrunken usw.). Wäre tatsächlich irgendwas eigenartig gewesen da draußen, hätte mich das durchaus bis zum Lebensende traumatisieren können. Den Hund vielleicht auch. (ORF)

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