Veröffentlicht: 17.11.2024. Rubrik: Menschliches
Der Weckmann ist weg man
Er hätte wohl nicht so kokettieren sollen mit seinen zwei süßen Äuglein, die irgendwann einmal als Trauben das Licht der Welt erblickten. Verführerisch lag er dort in seiner Tüte. Zuerst schaute nur sein Bein aus der Umhüllung und weckte mein Interesse, obwohl männliches mich in der Regel nicht reizt.
Mir war auch nicht klar, wer von meinen beiden Süßen auf die riskante Idee kam, so einen, äußerst leckeren Stutenkerl einfach unbewacht herumliegen zu lassen. In einem Moment der Schwäche legte ich ihn komplett offen, um sein Wesen genauer erkunden zu können. Weckmann ist ja nicht gleich Weckmann!
Da gibt es den einfachen nackten oder den mit Zucker bestreuten und meinen Favoriten, den mit einer Zuckerglasur und Mandelblättchen bestreut. Hm lecker, der klebt zwar wie Teufel an den Pfoten, aber was soll's. Nur bekomme ich den nie. Ich soll ja lieber Möhrchen essen!
Ich fummelte ein wenig an seinen Extremitäten herum, er fühlte sich ganz frisch und herrlich fluffig an. Ich muss zugeben, das hatte schon etwas Erotisches und machte mich ein wenig scharf. Ich brach ein kleines Stück des Fußes ab, es würde sicher niemand bemerken und kostete ihn. Hmm, schmackofatzig!
Nur leider sah man die Stelle doch sofort, wo etwas fehlte! Um es zu vertuschen, brach ich auf der anderen Seite an der gleichen Stelle etwas ab. Diesmal bestrich ist das Stückchen aber mit Butter und etwas Schokocreme. Hmmmmm Orgiastisch!
Plötzlich war der Weckmann weg man, die Butter und das Glas Schoki allerdings auch. Ich bin dann schnell los, um Ersatz zu beschaffen. Gerade noch rechtzeitig, bevor meine Süßen widerheimkamen. Ganz unschuldig saß ich am Tisch ein Möhrchen knabbernd.
Der neue Stutenkerl lag unberührt und jungfräulich in seiner alten Verpackung. Über die Butter und Schoki machte ich mir keine Sorgen, das würde schon niemand nachhalten. Meine Kleine strahlte übers ganze Gesicht, als sie den Weckmann sah „Papa, hast du schon gesehen, ich habe für dich einen Weckmann mitgebracht!“ „Ach, der ist für mich Süße?“
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