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4xhab ich gern gelesen
geschrieben 2024 von Kargut (Kargut).
Veröffentlicht: 20.08.2024. Rubrik: Menschliches


Ich hätte da gerne einmal ein Problem

Sorgenfreie Menschen leiden. Sie gehen abends zu Bett und überlegen krampfhaft, was könnte ich denn morgen für ein Problem haben. Ein falsch geparktes Auto, der Brief von der Bank an Frau Sorglos mit der Anrede „ Sehr geehrte Kunden“ . Oder wie wäre es mit der Bezeichnung eines, mit Schokolade überzogenen Naschwerks, aus Eiweiß und Zucker ? Der Name einer Apotheke, an dem man nach 200 Jahren Anstoß nimmt und ihn als rassistisch interpretiert. Oder vielleicht das Schnitzelgericht mit Paprika ? Die Fantasie dieser Problemsucher kennt keine Grenzen. Sie fordern, dass Märchen, Schulbücher und Amtsblätter umgeschrieben werden und in allen Bereichen die Einführung von Quoten – ganz egal wie sinnfrei sie auch sein mögen. Der Ruf nach mehr Frauen bei der Berufsfeuerwehr ist ein solcher Geniestreich. Die Atemschutzausrüstung, plus anderer Löschwerkzeuge wiegt bis zu 45kg. Aber wehe, der Mann lässt seine Frau die Einkaufstüten vom Auto ins Haus tragen. Männer fühlen sich diskriminiert, weil es nur Weinköniginnen gibt und keine Könige. Frauen besten auf eine Mitgliedschaft in Burschenschaften. Ich warte auf den Tag, an dem Frauen einklagen, dass auch sie ein Recht auf Prostata haben. Eigentlich beneidenswert, wenn Menschen keine anderen Probleme haben, aber noch beschwingter könnte ihr Leben sein, wenn sie morgens mit dem Gedanken aufstehen : gestern war ein Sch.. Tag, aber heute wird es besser. Ein Glas geht zu Bruch – na und – Scherben bringen Glück. Die Schwerkraft bei den Mundwinkeln bezwingen und sie nach oben ziehen, statt nach unten hängen zu lassen. Ein Blick in den Spiegel genügt, um die verblüffende Wirkung dieser Gesichtsakrobatik zu erkennen. Nicht sinnieren:“ Über was kann ich mich heute aufregen ?“ Nein: „Auf was freue ich mich ?“ Eine gute Tasse Kaffee, ein leckeres Essen, ein Gespräch, Sonnenschein, ein Film im Fernsehen, oder : „Welch ein Glück, dass ich Herrn oder Frau XY heute nicht sehen muss.“ Auch das bietet Grund zur Freude.
Speziell in Zeiten, in denen wir Gefahr laufen, uns wieder an das Wort „Krieg“ in den Nachrichten zu gewöhnen und Gewalt auch in unserem Alltag Einzug hält, sind Humor und positives Denken unverzichtbar. So lange sich der Humor oberhalb der Gürtellinie bewegt und positives Denken nicht zu Gleichgültigkeit wird, ist alles gut.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Marlies am 21.08.2024:
Kommentar gern gelesen.

Liebe Kargut, toll beschrieben.
Das Eilen und Hetzen und alles Wertvolle übersehen.
Einfach einmal stehen bleiben und sich an den kostenlosen Dingen erfreuen..

Liebe Grüße
Marlies




geschrieben von Kargut am 21.08.2024:

Danke Liebe Marlies. Diese Denkweise ist ansteckender als Corona. Leider gibt es noch keinen Impfstoff gegen Miesmacherei.
Liebe Grüße, Kargut

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