Kurzgeschichten-Stories
Autor
Schreib, wie du willst!
Startseite - Registrieren - Login - Kontakt - Impressum
Menu anzeigenMenu anzeigen
3xhab ich gern gelesen
geschrieben 2024 von Honeybee (Honeybee).
Veröffentlicht: 24.07.2024. Rubrik: Unsortiert


Die Einsamkeit der Elea

Es war ein stiller und früher morgen im 18. Jahrhundert, als Elea schon seit Stunden wach im Bett lag, im Kopf immer wieder die früheren Ereignisse ihres traurigen einsamen Lebens. Doch in ihrem Leben toleriert man die Einsamkeit und Traurigkeit nicht, dieses Gefühl zu spüren ist „falsch“, das brachte man ihr schon im frühen Kindesalter bei. Jeder, der sie kannte, sagte über sie: „ Ein liebes, fröhliches, zufriedenes Mädchen“. Doch dabei war sie kein Mädchen mehr, sie war mittlerweile 42 Jahre alt, aber niemand sah sie so wie sie wirklich war. In ihrem Inneren war es kalt, einsam und einfach nur still. Wenn man an das 18. Jahrhundert zurückdenkt, denkt man an die Gründung der Vereinigten Staaten oder an den Beginn der Moderne in Europa, doch man denkt nicht wirklich an die Menschen, die nichts mit diesen wichtigen Ereignissen zu tun hatten und nicht aus den großen Städten kamen. Denn Elea kommt aus keiner Großstadt. Sie stammt aus Ummerstadt, das im 18. Jahrhundert gerade einmal Töpferhandwerk als dominierenden Wirtschaftszweig hatte. Keiner denk an sie und das weiß Elea. Doch, dass man dieses Gefühl Einsamkeit nennt, das weiß Elea nicht, denn auch egal wem sie sich anvertraut, niemand kann sie verstehen. Deswegen kehrt sie jeden Abend, nachdem sie alle ihre Aufgaben erledigt hatte, zurück nach Hause, legt still und leise die Kleidung ab und wäscht sich den Dreck vom Tag ab. Dann legt sie sich ganz alleine in ihr Bett und hofft diese, wenigstens diese, Nacht ein bisschen Schlaf zu finden. Doch sie liegt wieder wach bis zum Morgengrauen. Elea hat weder Mann noch Kinder und sie ist zufrieden damit . Gestört hat sie es nie wirklich, und nur weil alle die sie kennt, einen Partner haben, fühlte sie sich dazu nie gezwungen auch jemanden finden zu müssen. Nein, ganz im Gegenteil. Elea genoss das Alleinsein, sie konnte das machen, was ihr lieb war und musste sich nie um jemand anderen zusätzlich kümmern. Außenstehende beneiden sie um ihre Freiheit. Doch keiner hat auch nur den Anstand mal zu sehen, wie es Elea wirklich geht! Keiner hat sie gefragt was sie macht, wenn sie alleine daheim ist und einfach nur versucht das Leere in sich zu füllen.
Wirklich keiner interessierte sich wirklich für sie!
Elea. Ihr Name bedeutet starke Elfe, doch sie fühlt sich alles, außer stark. Sie hat jahrelang für etwas gekämpft, das nicht der Wirklichkeit entspricht und nun wird sie auf den Boden der Tatsachen geworfen und muss versuchen, ihren Weg zurück ins Leben finden. Doch wie schafft man sowas? Es gibt viele Menschen, die denken sie hätten dein Leben geschrieben, und müssten dir sagen wie du es zu Leben hast. Ja so geht es Elea jeden Tag. Immer wieder stoßen ihr Fremde, die sie trifft, vor den Kopf und geben ihr Ratschläge, wie sie ihr Leben zu leben hat. Doch genau diese Menschen machen es doch genau gleich und achten nur darauf, anderen Menschen eine falsche Wahrheit von sich zu erzählen. Doch die Einsamkeit bleibt weiter bestehen. Egal was Elea noch versuchen wird, es wird sie immer daran erinnern, was sie verloren hat.
Ende

counter3xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

Einen Kommentar schreiben

Weitere Kurzgeschichten:

Umtriebe!
Zeitzeugen des Wahnsinns
Kalter Kaffee