Veröffentlicht: 17.03.2024. Rubrik: Satirisches
Moment!
Immer wieder liest oder hört man, wir alle wären letztlich aus Sternenstaub. Das impliziert doch die Vorstellung, dass irgendwann, vor Aönen, eine galaktische Putzhexe in den verdrecktesten Ecken des Alls herumfeudelte und die dabei aufgefundenen Stäube in einem containerähnlichem Behältnis entsorgte. Dann kam irgendeine Brühe darüber und es entstand ein formbarer Schlamm. Daraus hat dann ein höheres Wesen, irgendeins von den vielen, alles Leben und sonstiges Drumherum geknetet. Das wurde dann gebrannt vergleichbar mit Suralin (ist eine Modelliermasse mit der besonderen. Eigenschaften - härtbar zu sein. Suralin läßt sich leicht. verformen und mit Hilfsmitteln bearbeiten). oder Ton und voila, wir waren geschöpft und zwar aus Dreckrückständen.
Da „schweigt das Sängers Höflichkeit“, wie man so schön sagt. Ich weigere mich hier und jetzt anzuerkennen, dass meine Existenz auf der Schlampigkeit Anderer beruht.
Mir mangelt es an wissenschaftlichen oder auch theologischen Grundlagen mein Dasein schlüssig, auf was auch immer, zurückzuführen. Weiterhin wage ich doch anzuzweifeln das bewusste Wesen, vor allem die, die das Sagen hatten, derart unbedarft in ihrer Haushaltreinigung gewesen wären. Und es muss ja auch nicht immer das Kneten sein! Die andere Art des Schöpfens, zumindest was den Homosapiens betrifft, macht viel mehr Spaß!
(ORF)