Veröffentlicht: 10.03.2024. Rubrik: Unsortiert
Gestern Abend
gab es wieder mal auf die Ohren! Nicht etwa weil ich diszipliniert werden musste sondern musikalisch. In einer Kirche am Marktplatz von Gotha fand eine Kammermusik- Soiree statt. Selbst mir, der ich zwar ein ziemlich hartgesottener Bluesfan bin, der aber auch gern mal klassische Musik hört, trieb es die Tränen der Rührung in die Augen. Den Hauptteil des Abends betrieben zwei Trompeter und eine Pianistin. Ich wage zu behaupten dass sie es gekonnt und hervorragend taten. Werke von Böhme, Mozart, Dörfeldt, Dargomyschsky (also auch Russen in diesen angespannten Zeiten) Debussy, Enescu und Rubinstein kamen zum Vortrag.
Trompeten wurden gespielt von Reinhold Friedrich und Oles Burak, der letztere ein relativ neues, aufstrebendes Talent. Zumindest ICH HATTE DIESEN NAMEN noch nie gehört. Das Klavier bediente gekonnt Eriko Takezawa. Japanerin und, wenn ich mich nicht geirrt habe, die Gattin von Herrn Friedrich.
Auf jeden Fall Leute die man sich merken sollte wenn man auf guter Musik steht.
Den Abend rundete ein Septett (7 Musiker) für Trompete, zwei Violinen. Viola, Violoncello, Kontrabass und Klavier von Camille Saint- Saens ab. Da spielten tatsächlich sieben Leute. Im Hintergrund turnte unauffällig ein 8. herum der aber nur Notenblätter wenden durfte wenn es denn erforderlich war.
Das letzte Stück wurde gegeben von Musikern des Spohr Quartetts und der Thüringen Philharmonie Gotha- Eisenach. Ein wunderschöner Abend und ich war mehr als zufrieden. Klar bin ich etwas durch Ludwig Güttler verwöhnt der aber seine Trompete an den Nagel gehängt hat. Ich glaube, Ende 2022 trat er das letzte Mal öffentlich auf. Ich meine der Mann wird am 13. Juni diesen Jahres 81 Jahre alt. Er hat sich seinen Ruhestand mehr als nur verdient. In der Trompeterszene war er eine feste Größe. Meines Wissens ist er bei guter Gesundheit.
Böse Verschwörungstheoretiker setzten kürzlich das Gerücht in Umlauf, er wäre jetzt in einem Alter wo man sich durchaus um die Wahl als amerikanischer Präsident bewerben könne. Ich hoffe auf das Stärkste dass es eins bleibt, ein Gerücht!
(ORF)