Veröffentlicht: 07.11.2023. Rubrik: Aktionen
Das Märchen vom gefundenen Horn - von eins bis dreizehn (November Aktion Märchen)
Im Märchenland
an einer Wand
lag einsam und verlor’n
ein Einhorn-Horn.
Zwei Kinder,
an Jahren minder,
mit Namen Gretelchen und Hans,
letzterer, der fand’s.
Das Horn genommen,
den Berg erklommen,
sie müssen’s dem Einhorn rasch bringen,
wird schon gelingen.
Drei Schwestern blass
mit Herzen aus Glas,
die öffneten gleich das Tor
für die davor.
Dahinter vier Leute,
die spielten heute
Esel-Katze-Hund-und-Hahn-Musik,
wünschen Glück.
Fünf schwarze Raben
das Horn wollten haben,
so mussten die Kinder schnell laufen,
prusten, schnaufen.
Sechs weiße Schwäne,
dienten als Kähne,
halfen Gretchen und Hans über’n Fluss
zu der Raben Verdruss.
Wussten nicht weiter,
kam der Schneider,
der „Siebene auf einen Streich“ erschlagen,
konnten ihn fragen.
Aus einem Haus
zum Fenster raus
neugierig lugten der Zwerge acht,
wer hätte das gedacht?
Zuerst nur sieben,
Schneewittchen geblieben,
neun Monate später über Nacht
waren’s ihrer acht.
Schnell weitergelaufen,
sie mussten kaufen
der Schwefelhölzchen zum Licht machen neun,
tat’s Mädchen sich freu’n.
Kleine Ureinwohnerlein,
lieb und fein,
sie winkten, noch waren’s zehn,
zum Weitergeh’n.
Am elften Tag
ganz ohne Plag
erreichten die Kinder noch immer agil
endlich ihr Ziel.
Bei den zwölf Raben
im Wassergraben
das Einhorn ohne Horn laut weint,
schluchzt und greint.
Nun wiehert’s hell,
und ziemlich schnell,
zieht's das Horn sich an,
es ist wieder dran.
Sie feiern wild,
den Durst man stillt,
Hänsel und Gretel, Einhorn und Raben
am Wein sich laben.
Bei dreizehn ist’s aus,
eiderdaus,
das Märchen vom Einhorn ohne Horn,
jetzt sitzt’s wieder vorn.