Veröffentlicht: 02.10.2023. Rubrik: Menschliches
Adieu schlechtes Gewissen
Du bist da, wenn ich lese
Und dein wütender Blick brennt auf meiner Haut.
Du besuchst ihn, wenn er seinen Eltern hilft.
Dein gemeines, fieses Grinsen macht ihn nervös.
Du lachst mich aus, wenn ich im Fitness Center bin.
Du lachst ihm ins Gesicht, während du hinter seinem Rücken sein Konto plünderst.
Ich bestrebe mehr auf dich zu achten, weil es mir richtiger vorkommt, deiner Strafe zu entgehen.
Er stoppt sein Tun, um dich misstrauisch zu beäugen, weil er sich so als der Stärkere fühlt.
Doch! Wer verletzt(e) hier Vertrauen?
Ist es nicht mein Vertrauen in ihn, wenn ich in meine Welt der Bücher abtauche?
Und freut er sich nicht, dass ich das kann?
Ist es nicht sein Vertrauen in mich, wenn er im Elternhaus hilft.
Und ich bin erfreut darüber, dass er für seine Mutter da ist, wenn sie nicht mehr so kann.
Du, schlechtes Gewissen, kennst unsere düstersten Erfahrungen.
Aber nicht mehr uns. Du machst uns nicht mehr klein!
Wir halten zusammen, dürfen uns vertrauen und sagen dir: Adieu!