Veröffentlicht: 29.07.2022. Rubrik: Persönliches
Sommer 2017 – Sommer 2022
Wohl noch nie seit 1950 hat sich das Leben in nur einem Jahrfünft so grundlegend verändert wie jetzt.
Stellen wir uns zwei Teenager vor, Pia und Lea, die sich im Frühsommer 2017 nach längerer Zeit zufällig wieder begegnen und ins Plaudern kommen.
PIA: Ich freu mich so auf die Sprachferien in England! Da werde ich bestimmt viele junge Leute aus der ganzen EU kennenlernen und viel mit ihnen unternehmen! Ich liebe Menschenmengen!
LEA: Aber lernen musst du dabei doch auch. Das wäre nichts für mich. Da fällt mir ein, dass ich noch für die Erdkundearbeit lernen muss. Die Ukraine – dabei interessiert die mich gar nicht.
PIA: So, ich muss jetzt leider aufhören, weil ich meinen Großeltern bei ihren Reisevorbereitungen helfen muss. Sie fahren wie jedes Jahr ins Ahrtal. Fühlen sich da so geborgen.
LEA: Ja, dann bis bald mal wieder! Spätestens im Winter! Klingt jetzt komisch, aber ich freue mich schon darauf, in der gemütlich warmen Wohnung zu sitzen und Adventsplätzchen zu essen!
Heute wäre dieses Gespräch aus mindestens fünf Gründen undenkbar: Brexit, Corona, Krieg, Flut, Gas…
Gerechterweise muss man allerdings sagen, dass sich innerhalb des Jahrfünfts auch schon vieles wieder gebessert hat. Wer hätte Anfang 2020 zu hoffen gewagt, dass es so schnell eine Impfmöglichkeit gegen Corona geben würde?
Für mich persönlich hat das Jahrfünft neben allen Übeln auch etwas sehr Positives gebracht. Seit dem 28. August 2017 schreibe ich bei Kurzgeschichten Stories. Dies ist mein 300. Beitrag. Herzlichen Dank an Metti, der dieses ermöglicht (nach dem Prinzip „Schreib, wie du willst“, nicht verschlimmbessernd wie Verlagslektoren), und an alle Mitschreibenden, deren Kommentare und „Gern gelesen“-Klicks mich stets erfreuen! Hoffentlich geht’s noch lange so weiter!