Veröffentlicht: 23.05.2022. Rubrik: Total Verrücktes
Maren – Eine Anagramm-Story (Buchstaben A-E-M-N-R)
Maren war in Franken aufgewachsen. Am Ern, dem Flur ihres Elternhauses, hingen besonders viele ihrer Erinnerungen. Doch sie wollte heraus aus dem armen Dorf und hinaus in die Welt.
Auf einer Busreise nach Meran verliebte sie sich in René, einen Mitreisenden aus Marne in Schleswig-Holstein. Sie hielt den Ortsnamen jedoch für den Namen des französischen Flusses Marne und glaubte – auch wegen des Vornamens René –, der Mann sei Franzose. Noch in Meran willigte sie ein, zu ihm zu ziehen, und war sehr enttäuscht, als sie statt in Frankreich in Dithmarschen landete. Und das, obwohl Renés Eltern sie mit offenen Armen aufnahmen.
Bei einer Reise des Paares nach Lappland sah Maren erstmals ein Rentier. Am Ren erinnerte das Geweih sie an die Hirsche im Frankenwald. Tränen des Heimwehs rannen der armen Maren plötzlich über die Wangen. Musste sie sich zwischen ihrem Freund und ihrer Heimat entscheiden?
Nein! Ein Wunder geschah! René aus Marne fuhr mit ihr in ihr Dorf und fühlte sich dort so wohl, dass er beschloss, in Franken zu bleiben. Mehr noch: Am Ern ihres Elternhauses machte er Maren einen Heiratsantrag. Nach der Trauung fuhren die beiden in die Flitterwochen nach Meran, wo sie sich kennengelernt hatten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.