Veröffentlicht: 25.12.2021. Rubrik: Unsortiert
Wenn es damals in Bethlehem schon COVID-19 gegeben hätte
Lukas 2, 15: Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. (Lutherbibel 2017)
„Halt“, rief der älteste der Hirten, „so einfach geht das nicht! Wir haben doch keine Masken dabei! Und seid ihr eigentlich geimpft? Ich jedenfalls noch nicht!“
„Nö, ich auch nicht“, sagte einer seiner Kollegen, „aber da das Kind der Heiland ist, wird es doch wohl immun gegen Corona sein und auch selber niemanden anstecken.“
„Aber wenn wir später anderen erzählen, was wir gesehen haben, dann kriegen wir den größten Ärger, weil wir ungeimpft, ungenesen und ungetestet bei einem Neugeborenen waren.“
Während die Hirten noch nach einer Lösung suchten, hörten sie plötzlich von oben ein Rauschen und blickten hoch. Ein Engel flog wieder zu ihnen herab. Es war nicht derjenige, der ihnen vorher die große Freude verkündigt hatte, sondern einer aus der Menge der himmlischen Heerscharen. Jetzt stand er neben ihnen und redete sie an:
„Ich habe beim Wegfliegen soeben gerade noch gehört, was euer Problem ist. Zwar wäre euer Besuch bei dem Kind coronamäßig völlig ungefährlich. Aber später könntet ihr tatsächlich Ärger bekommen. Lasst euch bitte impfen! Auch wenn ihr die ganze Zeit hier an der frischen Luft seid! Das Virus macht vor niemandem Halt!“
Murrend erwiderte der Älteste: „Na gut, wenn sogar du als Engel das meinst… Aber wir wollen das Kind doch so schnell wie möglich sehen! Und wir haben noch nicht einmal Masken!“
Der Engel lächelte. „Mit letzteren kann ich euch aushelfen – aber nur, wenn ihr euch wirklich schon morgen um eine Impfung bemüht.“ Er bog seine weißen Flügel nach vorn und zog aus ihnen so viele Federn, wie es dort Hirten gab. Jedem Hirten überreichte er eine dieser langen Federn. „Legt sie über Nase und Mund und bindet sie hinter dem Kopf zusammen, dann funktionieren sie als Masken.“
Die Hirten waren skeptisch, aber tatsächlich ließen die Engelsfedern sich leicht anlegen und sahen fast wie richtige Masken aus. Zum Schluss überreichte der Engel dem ältesten Hirten noch zwei weitere Federn. „Das Kind benötigt zwar noch keine Maske, aber die Eltern doch. Gib die Federn Maria und Josef! Sie sind zwar geimpft, aber da sie aus Galiläa kommen, wissen sie nicht, dass hier in Judäa besonders strenge Corona-Regeln gelten und sogar in Ochsenställen Maskenpflicht herrscht!“