Veröffentlicht: 17.05.2021. Rubrik: Menschliches
von einem zum anderen
Da liegt man nachts wach im Bett und grübelt. Man kommt von einem Gedanken zum anderen. Denkt an Begegnungen mit Freunden und Kollegen. Man denkt an einen längst vergangenen Urlaub und an Erlebnisse, die mit diesem Urlaub zusammenhingen. Und dann, ob diese Geschehnisse irgendwelche Konsequenzen bis auf den heutigen Tag haben. Man denkt über die Wohnsituation nach und über die anderer Leute. So ergibt ein Gedanke den nächsten.
Es ist als wäre man im Internet falsch abgebogen und hätte sich zwei Stunden durchs World Wide Web geklickt. Bis man sich schließlich fragt, wieso man sich nun einen Artikel über die Entstehung des Internets durchliest.
Und so liegt man dann nachts im Bett und grübelt über Situationen, die man eigentlich schon längst vergessen hatte. Machte man sich am Anfang noch Sorgen über die Großeltern, denkt man nun über den Zusammenhang des Universums nach, darüber dass manche Leute sich selbst in schwierige Situationen manövrieren- und man selbst das vielleicht auch tun würde, wäre man in der selben Lage.
Schließlich fällt einem ein, dass man ja eigentlich schlafen wollte. Und die Gedanken wandern ins Hier und Jetzt. Was steht morgen an? Was müsste noch erledigt werden?
Nun sitze ich da und notiere mir diese Kurzgeschichte, weil mein Gedankenpfad darin endete, dass ich schon lange keine Kurzgeschichte mehr geschrieben habe.
Oder einfach nur, um die Gedanken aus dem Kopf zu bekommen und endlich einschlafen zu können.