Veröffentlicht: 13.02.2025. Rubrik: Fantastisches
Magisches Portal der Leser- und Schreiberlinge
Esel Lüdel lebt etwas außerhalb des Waldes. Ihre Esel Sturheit wftohl bekannt, hat sie sich fürs schreiben niedergesessen. Auch den TubeClub hat sie aufgespürt – mit ihren langen Ohren hat sie es schon von Weitem gehört. Leise drang die Musik zu Esel Lüdel hinüber, kaum hörbar, aber doch verlockend. Neugierig spitzte sie die Ohren. Beim Lauschen der Musik nahm sie ein bekanntes Raschel wahr.
Verstohlen lasen die Hasen – das wusste sie genau – die Geschichten in der Schublade. Doch bevor sie dort verstauben, nimmt sie die heraus und trägt sie ihren Tierfreunden vor.
Als sie sich auf den Weg in den Wald machte, traf sie Tiger Jens, der am Lagerfeuer saß und die ganze Nacht lang Abenteuer erzählte. Magie lag in der Luft.
Waldkrebs Marlies, ebenfalls am Lagerfeuer sitzt, bekannt für ihre spannenden, geheimnisvollen Geschichten, lauschte auch gerne den Erzählungen anderer. Daneben hatte sich die neugierige Waschbärin Kargut auf ihrem Klapphocker bequem gemacht. Sie erzählte mit Begeisterung von ihren Jugenderlebnissen, und alle Waldtiere waren fasziniert.
OR-Äffchen Frank hüpfte von Ast zu Ast in seinen Quartier dort er seinen Ruhestand genoß mit seiner gemütlichen Art, seinen besonderen witzigen Humor teilte er gerne mit anderen.
Bei der geheimnisvollen Waldinsel schrieben die Walperdinger ihre Grusel- und Horrorgeschichten, die seltsam in der Luft lagen. Zwischen den Bäumen sprangen die Dichter-Eichhörnchen umher.
Lupenfuchs, der den unsichtbaren Lesespur folgte, schaute neugierig versteckt vorbei.
Der kluge Rabe Metti hatte sich im Tierreich eine Plattform geschaffen. Im TubeClub war er anzutreffen.
Esel Lüdel stand vor dem TubeClub und überflog den Satire-Text über den Strom. Bei einer Stelle las sie: "Eine Blondine hüpft von links ins Bühnenbild." Da stellte sie sich ein Tierkind mit blonder Perücke vor.
Von der Decke baumelte ein Mikrofon. Rabe Metti trat auf – er selbst sprang von lings auf die Bühne mit Blonder Perücke auf dem Kopf und lieferte eine Ein-Mann-Show ab.
"I. A., das find ich toll!" rief Esel Lüdel begeistert.
Und alle Tiere trampelten mit ihren Füßen Beifall.
Rabe Metti verschwand von der Bühne, denn Tausendfüßler Letters kam dran. Im Hintergrund liefen passende Bilder zur Musik – ob selbstgemacht oder vom Elektroboard, egal, Hauptsache es gefiel.
Noch einmal ein kräftiges "I. A.!" wurde ausgeschrien.
Tausendfüßler Letters machte Musik vom Feinsten – mit all seinen Beinchen!
Neben dem Club stand ein Holztor, über dem in Leuchtschrift Portal geschrieben war.
"Was hat sie da gefunden?”
Esel Lüdel klopfte an – Sofort wurde die Tür aufgemacht.
Ach, wie wunderbar! Hier trafen sich Lese- und Schreiberlinge. So etwas Besonderes gab es nur hier.
Tausendfüßler Letters war auch da – schreibt und schreibt, denn mit so vielen Händen und Beinchen hatte er mehr als genug Möglichkeiten dazu.
Eine leere, strohweise Seite lag vor Lüdel – sie schrie geradezu und bettelte darum, beschrieben zu werden.
Die Geschichten wurden hervorgeholt, und es konnte losgehen. Die Leselust hat sie eingefangen.
Einfach fantastisch, was sich hier alles finden lässt!
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