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1xhab ich gern gelesen
geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 05.04.2025. Rubrik: Satirisches


Die Woche…

klingelte es bei uns eindringlich. Draußen, in seinem Revier, bellte der Hund und ich schickte vorsichtshalber (Eigenschutz hat Vorrang!) meine beste und einzige Gattin an die Tür. Ja, auch wir Sachsen und diesem gewaltigen Stamm kann man mich zurechnen (wurde erst 1981 nach Thüringen verschleppt), können durchaus mit dem Begriff „gesetzlich erlaubte Monogamie“ etwas anfangen und sich den staatlichen Forderungen beugen, auch wenn es manchmal schwerfällt! Ein wenig Selbstbeherrschung und schon ist in der Vergangenheit aus uns ein gewaltiges, fast weltbeherrschendes Volk geworden, die Briten! Nicht umsonst nennt man diese, auch heute noch, Angelsachsen, wobei ich erleichtert gestehen muss, sehr selten auf Fisch gegangen zu sein. Damals sind natürlich einige Sachsen auf deutschem Boden geblieben und von denen stamme ich ab.
Aber, die letzten Ausführungen nur am Rande. Ich meine wissenschaftliches Zeug, eventuell noch vor dem Frühstück. Mein Sohn z.B. ist Langschläfer. Wenn der nicht auf Arbeit rumhängt (glücklicherweise) kann sein Abendbrot durchaus als Frühstück gerechnet werden.
Jedenfalls standen vor der Tür keine Bibelforscher, Siebentagesadventisten oder brutale Geldeintreiber aus irgendwelchen Inkassobüros, nein, da stand eine waschechte Tierärztin. Mehr zu dieser Dame schreibe ich nicht weil ich nicht sicher sein kann, dass die mir Angetraute diesen Text nicht liest. Die Frau Dr. sowieso, den Namen habe ich schon wieder vergessen, kam im Auftrag des Veterinäramtes, wahrscheinlich Gotha. Ihnen wäre eine anonyme Anzeige zugegangen, dass unser Hund nie rauskäme, stundenlang und laut im Haus vor sich hinbellen und noch lauter herumheulen würde. Die Katzen hätte man auch schon lange nicht mehr gesehen, von den Meerschweinen und Karnickel ganz zu schweigen. Auf meine Frage was sie denn aus unserem Garten, also von draußen, angebellt habe, kam ein zögerliches „ein…, der Hund?“, Ich sollte doch wenigstens die Katzen zeigen, nur um sicher zu gehen dass zumindest dieser Teil der Anzeige der Wirklichkeit entsprach, aber ich hatte keine vorrätig und besaß auch nie welche. Nicht mal die großen, mit über 1,60m Risthöhe. Auch mit Karnickels und Meerschweinen konnte ich nicht dienen, habe schon seit geraumer Zeit keine mehr von diesen.
Die Dame entschuldigte sich und meinte, „da muss ja wohl doch jemand anderes gemeint gewesen sein“ und ging weiter zum Nachbarhaus um da zu klingeln. Zuvor musste ich noch Hund zeigen, der im Bestzustand misstrauisch und verfressen die fremde Person beglotzte, die ihrerseits den Hund einer ausgiebigen Musterung unterzog ob er nicht doch irgendwelche Schadstellen vorzuweisen hätte, die auf einen unsachgemäßen Gebrauch von ihm durch seine Menschen schließen lassen könnten.
„Den hätte ich auch gern, den würde ich sofort mitnehmen, so schön wie der ist“ sagte sie abschließend.
„Nichts da, Hund und wir sind unzertrennlich!“ und weg war sie.
(O.R.F.)

counter1xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von ORF am 06.04.2025:

Leider kann ich zu dieser Geschichte keine Hundefotos einstellen da die Bildfunktion gesperrt ist. Den Grund dafür kann ich sehr gut nachvollziehen weil es leider Menschen gibt, die mit Urheberechten u.ä. sehr, ich will es mal vorsichtig ausdrücken, unbedacht umgehen. Wenn das passiert hat letztlich der Betreiber der Seite den Ärger.

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