Veröffentlicht: 10.03.2025. Rubrik: Unsortiert
Schubumkehr
Die Chance, welche ein anonymes Internetforum als Kommunikationsmedium bietet, ist doch; Gelesenes in aller Ruhe zu verarbeiten und gegebenenfalls völlig ohne Zeitdruck wohlüberlegte Worte beizusteuern. Das könnte wunderbar funktionieren, fantastische, Gesinnungsgräben überbrückende Gespräche ermöglichen. Doch ist leider oft zu beobachten, dass wir uns gezwungen fühlen zu zanken, uns mit zutiefst verletzenden, emotional gesteuerten Texten an die Gurgel gehen. So geschehen, nachdem ich folgende Geschichte im Fleischfachverkäufer-Forum der DLG gepostet hatte.
Es geschah am helllichten Tage im Schwarzwald. Frikki raste los, schmirgelte um die Kante, kam direkt auf mich zu, ihr hilfesuchender Blick streifte den meinen, ~wwuschhh~ war sie vorbei. Hinterher stampfte der Fleischfresser im Schlächtergewand mit langem Messer fuchtelnd. Ganz natürlich verstellte ich ihm den Weg. Er, gefühlt über 2 Meter groß, genauso breit und sehr in Rage, versuchte mit einem Haken auszuweichen, den ich geschickt konterte. Wir prallten aufeinander. Der Geruch von Blut und Eingeweide gepaart mit seinem Gewicht, das auf mich stürzte, raubte mir den Atem. Beinahe gingen die Lichter schon aus von den fetten Pranken, die mich ergriffen und würgten, als ein Schatten von der Seite gegen den Riesen sprang, meiner tastenden Hand Gelegenheit gab, das Messer zu ergreifen und dem Koloss in den Hals zu stoßen. Noch einmal rammte meine Retterin, sodass der Fleischberg von mir viel. Eine Weile noch betrachteten wir gemeinsam das langsam versiegende Pulsieren des Blutes, bevor das schützende Dickicht des Waldes uns Zuflucht gewährte.
Wie meine neue Freundin zu ihrem Namen kam, ist eine andere Geschichte.
In den folgenden heftigen Kommentaren war viel von Mord und Totschlag die Rede.
Liebe Leute, natürlich war das ganze nur einer meiner fürchterlichen Veganerinnen-Träume, aus dem ich schweißgebadet aber auch überglücklich erwachte.
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