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geschrieben von francois.
Veröffentlicht: 22.11.2024. Rubrik: Unsortiert


ASPHALTBLÜTEN

KIiii ... Was mit KI alles geschehen kann, zu erfliegen in der neuesten Wochengeschichte und dem Dreisatzroman aus meiner Feder:

ASPHALTBLÜTEN
Als langjähriger Pilot einer renommierten Fluggesellschaft sitze ich im Cockpit einer der neuesten Kreationen der Flughersteller. Alles automatisiert. Jedes kleine Jotalein vorgegeben. Eigentlich könnte auf den Piloten verzichtet werden. Doch das würde die Pax, wie unsere Gäste im Fliegerjargon genannt werden, verunsichern. Würdevoll durch die Kabine schreiten gehört neuerdings in diesem Flugzeugtyp zur Hauptaufgabe. Links und rechts Lächelbrausetröpfchen verteilen. Zuversicht ausstrahlen, ohne das Beiwort ‚ZU‘ betonend aus den Stimmbändern zu entlassen. Da eine Frage nach dem Flugwetter beantworten. Dort einem Dreikäsehoch, bestimmt ein angehender Flieger-Nachwuchs, erklären, weshalb Flügel Auftrieb verbreiten.

Grüssaugust hiessen früher die an vorderster Front stehenden Zirkusartisten. Doch diese standen auf einem Podest, was uns fliegenden Augüstern leider verwehrt ist. Flach laufen wir von Galley zu Galley auf einen kleinen Drink. Nein, wo denken Sie hin, natürlich nur Diet-Coke mit 0,0 % Zucker, damit dieser sich im Magen nicht zu gären traut. Aber 8-tung, der Flachbildschirm im Cockpit ruft verzweifelt nach mir, denn die Landung soll überwacht werden. Natürlich, das automatische Aufsetzen muss mich, den Piloten, kontrollieren. Ob ich aufrecht sitze. Wenn nicht, ein kleiner Stromstoss ins Gesäss. Nicht weiter schlimm, aber ich muss mit wahrer Haltung landen. Eine Drohne der verfeindeten Airline könnte mich sonst filmen und wegen Verschaukelung der PAXEN beim Verkehrsgerichtshof verklagen. Also setze ich mich aufrecht in den Pilotensitz. Schnalle mich pflichtgerecht an. Setze meine Kapitänsmütze leicht schräg auf. Das gehört sich so. Sonnenbrille Marke AIRCAPTAIN auf der Nase zurechtrücken.

Auf dem Flachbildschirm erscheint der Text:

„NICHTS, GAR NICHTS BERÜHREN! Stillsitzen.

KEINEM INNEREN IMPULS NACHGEBEN.

IN IHREM INTERESSE UND DEM DER PASSAGIERE DIES ALLES ABSOLUT BEFOLGEN.“

Klar befolge ich das! Längst keine Übung mehr im Landen. Letztes Training im Simulator vor 15 Monaten. Landebahnen seitdem mit neuem IKLS bestückt. Ausgestattet von der künstlichen Intelligenz. Sich dort einzumischen wäre tödlich. Meine Rolle als GPT-AUGUSTIN weiterspielen. Dafür hat mich der Schauspielunterricht am heimischen Theater qualifiziert.

Das Abschlusszeugnis hängt zu Hause über meinem Schreibtisch.

Sachte senkt sich die Nase des Silbervogels wie auf einem unsichtbaren Geleise dem Airport zu. Die Höhenangaben knattern wie früher, als ich noch Herr der Maschinen war, in meinen Kopfhörern, die zum Outfit der Pilot-Komparsen gehören. Die Düsentriebwerke heulen mal auf, dann ab. Die Klappen werden, wie es sich gehört, auf niedrigsten Winkel ausgefahren. Dann leicht erhöht. Das Flugzeug vibriert leise. Strahlt Sicherheit aus. Noch immer beschleicht mich ein ungutes Gefühl, mich und alle mir Anvertrauten einer verdächtig scheinenden Technik anzuvertrauen. Aber was soll’s. Es ist nun einmal wie es ist. Der Mensch hat sich den neuen Trends unterzuordnen. Immer klarer erkenne ich die Landebahn. Die schwarzen Bremsspuren der Reifen früher automatisch sicher gelandeter Maschinen.

Der Drohnen-Gefährdung wegen setze ich mich noch aufrechter in meinen Sitz. Klemme die Sonnenbrille fest an mein Riechorgan, damit das Logo des Herstellers gut sichtbar wird. Ich weiss nie, wer mich per neuster Visotechnik beobachten kann. Will meine gemütliche Stelle unter keinen Umständen verlieren.

Da, die Landebahn! Reiner Asphalt. Beton wurde entfernt, um weichere Landung zu ermöglichen. Kein Aufschlagen der Reifen mehr. Sanft, sanfter als eine Sänfte, hat ChatGPT vorgegeben. Aber was ist los? Die ebene Fläche beginnt zu brechen. Nicht zu glauben! Pflanzen mit seltsamen Blüten spriessen aus der festen Bitumen-Masse. Mit kleinen Täfelchen, die deren botanische Bezeichnung beinhalten.

EDELSCHWEISS (KI-Züchtung aus Edelweisssamen)

Zwerglilianen (ChatGPT Züchtung aus befruchteten Zellen Lilianes — der künstlichen Flugbegleiterin) nach der dritten Schwängerung des unbekannten männlichen GPT-Samens entstanden.

Motorisierte Ameisenstrassenkreuzung (mit Verkehrsampeln, die stets alle grün leuchten).

Alles KI und ChatGPT zu verdanken, denke ich innerlich und nicht künstlich denkend! In welch einem glücklichen Zeitalter leben wir!

Den Plasmabildschirm nicht berühren, rufe ich mir in Erinnerung!

Oh! Ein Krater eines Ameisenbären wächst und wächst, breitet sich auf der immer näher rückenden Landebahn aus.

Und jetzt lese ich vor dem immer mehr aufbrechenden Asphalt das Schild: 'xtraschnell wachsender kalifornischer Mammutbaum (echte Nuklear-Züchtung)'.

Ihh … Der Baum bereits 45 Meter hoch.

Hätte ich doch nur 'GAR NICHT' übersehen und den Flachbildschirm berüh ...

Und als Bonus ein weiterer DREISATZROMAN aus meiner Feder:

I M F L U G E

Die Zeit
Verfliegt im
Fluge führt hin
Zur künstlich Kluge.

Wei ohh Wei
1 plus 2
Gibt nie
mehr
3.

Klar
Was einst
War sichtbar
Wahr nun unwahr
Barbarisch logisch
Künstlich nicht einzig
Mündlich überliefert jetzt
Letztlich und nicht netzlich
Heischt zu sein derzeit klarer Weint.

Herzlichst
François Loeb
Weitersagen falls die Wochengeschichte und der Dreisatzroman gefallen haben und das kostenlose Abonnieren, Ihren Kontakten mit meiner Homepage francois-loeb com empfehlen!

Gegen politische Ängste das Buch aus meiner Feder:
T-RUMP-EL-PFAD
Moritat in 13 7/5 Bildern
Die Besprechung;
François Loeb spiegelt in "T-RUMP-EL-PFAD" heutige politische Entwicklungen auf humorvolle Weise wider.
In dem Buch des Autoren François Loeb steht ein Theater im Mittelpunkt. Dieses scheint heutige Politikentwicklungen zu reflektieren. Der dortige Theaterdirektor will die Bevölkerung mit neuartigen Methoden und Finten beherrschen. Und wie Schafe, die ihrem Hirten blind folgen, folgt auch die Bevölkerung ihrem neuen Hirten. Denn dieser vermittelt seine Ideen so überzeugend, dass diese bestimmt nicht falsch sein können.

Der Theaterdirektor lässt sich von seiner Partei 'THEATER JETZT' zum Inka krönen, um sich das Volk vollkommen hörig zu machen! Der Vergleich mit herrschenden Egomanen ist vom Autor durchaus gewollt. Die Leser werden die Parallelen der verschiedenen Charaktere in "T-RUMP-EL-PFAD" von François Loeb zu heute lebenden, politischen Charakteren leicht ziehen können.

Die Handlung präsentiert sich als heitere bis nachdenkliche Satire, die Ereignisse aus der jüngsten Weltgeschichte auf eine humorvolle Weise unter die Lupe nimmt und vor allem das Absurde ins Zentrum stellt. Wer sich in den letzten Monaten mitunter gedacht hat, die amerikanische Wahl komme eher als ein Theaterspiel als echtes Leben daher, findet in der Lektüre viel Bekanntes wieder -, was zum Lachen aber auch zum Nachdenken reizen kann.

Das Buch kann beim Verlag Tredition.de oder als Kindle auch als Leseprobe bestellt werden.

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